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Sonntag, 13. Oktober 2013
Partys und Nightlife Teil 1
arnemr, 21:13h
Eine Sache, die ich an deutschen Partys wirklich nicht mag ist der zwang mit der Musik. Man sitzt bei Freunden zu Hause, feiert, trinkt etwas, unterhält sich und irgendwie ist der Zwang dort, dass Musik angemacht werden muss. Leider wird immer Wert darauf gelegt, dass die Musik eine gewisse Lautstärke hat. Am Ende versuchen sich dann die Personen immer lauter zu unterhalten, als die Musik spielt und die Leute werden immer lauter.
Als ich nach Japan kam mussten erstmal alle Leute mit mir feiern. Auch noch in den nächsten Wochen stehen welche von diesen Willkommenspartys an. Der wirklich angenehme Teil war bisher, dass keine Musik gespielt wurde. Die Leute müssen nicht versuchen gegen die Lautstärke der Musik anzureden und es scheint ein etwas angenehmeres Klima zu geben.
Die "kleinen" Partys, die in privater Runde stattfinden basieren (soweit meine Erfahrungen) auf gemütlichen Sit-ins, ohne Musik. Dafür stehen mehrere Lebensmittel auf dem Tisch und jeder hat seine Hashi (Essstäbchen). Dabei wird während der Party immer wieder ein kleiner Happen gegessen, bis man dann am Ende nur noch etwas trinkt und Knabberkram zu sich nimmt.
Die tatsächlichen Unterschiede zu den Partys in Deutschland liegen mehr darin, dass mehr gegessen wird (und dieses mehr auf die Zeit verteilt wird) und das auf Musik verzichtet wird. In gewissen Umständen fügt man noch eine japanische Tradition hinzu, bei der am Ende der Party alle zeitgleich klatschen, um die Harmonie der Party zu symbolisieren. Diese Tradition habe ich aber bisher nur einmal erlebt (wenn die Party mehr offiziell mit der Abteilung oder direkten Arbeitskollegen ist). Ich werde versuchen bei der nächsten Party dieser Art das System noch einmal zu beobachten.
Allgemein habe ich jedoch das komplette System in Japan noch nicht verstanden. Diese die Partys machen natürlich nur einen Teil des Zusammenlebens aus.
Ein berühmt und berüchtigter Ort bzw. Stadtteil in Tokyo ist dabei Shibuya, wo ein Großteil der Partys stattfinden sollten.

Auf dem Bild kann man im Hintergrund eine der berüchtigtsten Kreuzungen der Welt sehen. Die bekannte Kreuzung in Shibuya (im Resident Evil Film ist das der Ort, wo die Ausbreitung der Seuche in Japan gezeigt wird).
Letzte Woche Mittwoch wollte ich mir das Viertel näher anschauen, wobei ich dann aber von einem Arbeitskollegen abgehalten wurde und nicht hin fahren konnte. Am Ende führen wir jedoch genau dort zu Essen hin und das Foto wurde geschossen. Dabei konnte ich mir die Gegend aber leider weniger im Detail anschauen.
Nachdem ich mir am Wochenende ein freien Abend verschaffen konnte führ ich also erneut nach Shibuya und schaute mir die Gegend genauer an. Ich hatte vorher etwas darüber gelesen und es hieß, dass es die Club, Party und Einkaufsgegend in Tokyo ist... Ich hätte mich besser erkundigen sollen!
Die Clubs sind doch etwas abgelegener und man sollte wissen, wo man hin möchte. Da sie nicht wie beim KIEZ direkt nebeneinander angeordnet sind und leicht zu finden sind. Tatsächlich liegen die guten Clubs eher in Nebenstraßen und bis man die passende Straße gefunden hat wird man eher von mehreren "Zuhältern" angesprochen.
Naja, ich war zumindest nur im Kern und am leichten Rand unterwegs und war mehr schockiert als erfreut. Die Bars, die ich gefunden hab waren voll mit Amerikanern und es war kaum platz in den Läden. Dabei waren nur wenige Frauen in den Bars (Japanerinnen), die umzingelt waren von Heerscharen von Amerikanern. Ja, das war schon etwas merkwürdig.
Den ersten und einzigen Club, den ich fand war das Gaspanic, welches eine Art Legende ist. Ich schaute mir den Laden einmal an und traf ein gleiches Bild wie in den Bars an. So entschied ich mich dann doch den Laden schnell zu verlassen (ich musste ein Bier austrinken, was die Bedingung für den Eintritt war - Eintrittspreis, ein Getränk an der Bar kaufen) und die letzte Bahn nach Hause zu nehmen. Der Laden hatte eine Größe, die man mehr mit den Vorraum einer deutschen Disco vergleichen kann. Oder anders beschrieben: mein Zimmer in der Unterkunft ist nicht viel kleiner, nur mit dem Unterschied, dass mein Zimmer nicht Randvoll mit Amerikaner ist.
Das ich dann doch die letzte Bahn nahm war wohl keine so schlechte Entscheidung. Was ich in dem Moment nur teilweise wusste, war der Fakt, dass die Bahn in Tokyo auch am Wochenende nur bis halb eins fährt und nicht länger.
Mein Ergebnis war am Ende, dass ich mich dann doch noch einmal informieren sollte und mit anderen um die Häuser zeihen sollte, die die guten Plätze in der Stadt kennen.
Als ich nach Japan kam mussten erstmal alle Leute mit mir feiern. Auch noch in den nächsten Wochen stehen welche von diesen Willkommenspartys an. Der wirklich angenehme Teil war bisher, dass keine Musik gespielt wurde. Die Leute müssen nicht versuchen gegen die Lautstärke der Musik anzureden und es scheint ein etwas angenehmeres Klima zu geben.
Die "kleinen" Partys, die in privater Runde stattfinden basieren (soweit meine Erfahrungen) auf gemütlichen Sit-ins, ohne Musik. Dafür stehen mehrere Lebensmittel auf dem Tisch und jeder hat seine Hashi (Essstäbchen). Dabei wird während der Party immer wieder ein kleiner Happen gegessen, bis man dann am Ende nur noch etwas trinkt und Knabberkram zu sich nimmt.
Die tatsächlichen Unterschiede zu den Partys in Deutschland liegen mehr darin, dass mehr gegessen wird (und dieses mehr auf die Zeit verteilt wird) und das auf Musik verzichtet wird. In gewissen Umständen fügt man noch eine japanische Tradition hinzu, bei der am Ende der Party alle zeitgleich klatschen, um die Harmonie der Party zu symbolisieren. Diese Tradition habe ich aber bisher nur einmal erlebt (wenn die Party mehr offiziell mit der Abteilung oder direkten Arbeitskollegen ist). Ich werde versuchen bei der nächsten Party dieser Art das System noch einmal zu beobachten.
Allgemein habe ich jedoch das komplette System in Japan noch nicht verstanden. Diese die Partys machen natürlich nur einen Teil des Zusammenlebens aus.
Ein berühmt und berüchtigter Ort bzw. Stadtteil in Tokyo ist dabei Shibuya, wo ein Großteil der Partys stattfinden sollten.

Auf dem Bild kann man im Hintergrund eine der berüchtigtsten Kreuzungen der Welt sehen. Die bekannte Kreuzung in Shibuya (im Resident Evil Film ist das der Ort, wo die Ausbreitung der Seuche in Japan gezeigt wird).
Letzte Woche Mittwoch wollte ich mir das Viertel näher anschauen, wobei ich dann aber von einem Arbeitskollegen abgehalten wurde und nicht hin fahren konnte. Am Ende führen wir jedoch genau dort zu Essen hin und das Foto wurde geschossen. Dabei konnte ich mir die Gegend aber leider weniger im Detail anschauen.
Nachdem ich mir am Wochenende ein freien Abend verschaffen konnte führ ich also erneut nach Shibuya und schaute mir die Gegend genauer an. Ich hatte vorher etwas darüber gelesen und es hieß, dass es die Club, Party und Einkaufsgegend in Tokyo ist... Ich hätte mich besser erkundigen sollen!
Die Clubs sind doch etwas abgelegener und man sollte wissen, wo man hin möchte. Da sie nicht wie beim KIEZ direkt nebeneinander angeordnet sind und leicht zu finden sind. Tatsächlich liegen die guten Clubs eher in Nebenstraßen und bis man die passende Straße gefunden hat wird man eher von mehreren "Zuhältern" angesprochen.
Naja, ich war zumindest nur im Kern und am leichten Rand unterwegs und war mehr schockiert als erfreut. Die Bars, die ich gefunden hab waren voll mit Amerikanern und es war kaum platz in den Läden. Dabei waren nur wenige Frauen in den Bars (Japanerinnen), die umzingelt waren von Heerscharen von Amerikanern. Ja, das war schon etwas merkwürdig.
Den ersten und einzigen Club, den ich fand war das Gaspanic, welches eine Art Legende ist. Ich schaute mir den Laden einmal an und traf ein gleiches Bild wie in den Bars an. So entschied ich mich dann doch den Laden schnell zu verlassen (ich musste ein Bier austrinken, was die Bedingung für den Eintritt war - Eintrittspreis, ein Getränk an der Bar kaufen) und die letzte Bahn nach Hause zu nehmen. Der Laden hatte eine Größe, die man mehr mit den Vorraum einer deutschen Disco vergleichen kann. Oder anders beschrieben: mein Zimmer in der Unterkunft ist nicht viel kleiner, nur mit dem Unterschied, dass mein Zimmer nicht Randvoll mit Amerikaner ist.
Das ich dann doch die letzte Bahn nahm war wohl keine so schlechte Entscheidung. Was ich in dem Moment nur teilweise wusste, war der Fakt, dass die Bahn in Tokyo auch am Wochenende nur bis halb eins fährt und nicht länger.
Mein Ergebnis war am Ende, dass ich mich dann doch noch einmal informieren sollte und mit anderen um die Häuser zeihen sollte, die die guten Plätze in der Stadt kennen.
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Der Kampf mit den Maschinen und der Umwelt Teil 1
arnemr, 20:01h
Durch den begrenzten Platz in meine Koffern konnte ich nur einen Anteil meiner Klamotten und Sachen mitnehmen. Als direkte Konsequenz daraus konnte ich nur Klamotten für maximal 14 Tage mitnehmen und eine Waschmaschine hat dann auch nicht mehr in meinen Koffer gepasst... Ok das ist nun Pech und nach ein paar Tagen kam tatsächlich der Punkt, an dem ich eine der Waschmaschinen der Unterkunft nutzen musste.

So schockierend sieht das Teil ja erstmal nicht aus...

Ach du heilige Scheiße. Nicht nur, dass die Maschine anders arbeitet, als die Maschine zu Hause. Nein, ich kann auch nichts auf dem Panel verstehen. Durch den Einsatz von Kanjis wurde eine Übersetzung des Panels auch fast unmöglich (wenn würde es ca. ne Stunde dauern).
Am Ende habe ich einen Arbeitskollegen im Wohnheim gefragt und er zeigte mir kurz die Bedienung der Maschine. Damit war ich dann weniger aufgeschmissen und kann vermutlich bis zum Ende meines Aufenthaltes auf saubere Klamotten zurück greifen.
Nur die Hemden sehen noch etwas kritisch aus... Aber um das Problem wird sich der Zukunft's Arne schon noch kümmern. Mein Problem ist es jedenfalls erstmal nicht.
Nachtrag: Mit einer anders arbeitenden Waschmaschine meine ich eine, die kalt wäscht. Japanische Waschmaschinen heißen das Wasser nicht auf und waschen einfach nur mit kalten Wasser und Waschmittel. Mittlerweile könnte ich in ein paar Foren von Deutschen in Japan lesen, dass diese mit den Waschmaschinen und der Reinigung nicht zufrieden sind. Ich werde daher mal sehen, wie sich die Sachen entwickeln. Im Zweifelsfall kann man seine Kleidung wohl immer noch warm in der Badewanne waschen (per Hand natürlich).

So schockierend sieht das Teil ja erstmal nicht aus...

Ach du heilige Scheiße. Nicht nur, dass die Maschine anders arbeitet, als die Maschine zu Hause. Nein, ich kann auch nichts auf dem Panel verstehen. Durch den Einsatz von Kanjis wurde eine Übersetzung des Panels auch fast unmöglich (wenn würde es ca. ne Stunde dauern).
Am Ende habe ich einen Arbeitskollegen im Wohnheim gefragt und er zeigte mir kurz die Bedienung der Maschine. Damit war ich dann weniger aufgeschmissen und kann vermutlich bis zum Ende meines Aufenthaltes auf saubere Klamotten zurück greifen.
Nur die Hemden sehen noch etwas kritisch aus... Aber um das Problem wird sich der Zukunft's Arne schon noch kümmern. Mein Problem ist es jedenfalls erstmal nicht.
Nachtrag: Mit einer anders arbeitenden Waschmaschine meine ich eine, die kalt wäscht. Japanische Waschmaschinen heißen das Wasser nicht auf und waschen einfach nur mit kalten Wasser und Waschmittel. Mittlerweile könnte ich in ein paar Foren von Deutschen in Japan lesen, dass diese mit den Waschmaschinen und der Reinigung nicht zufrieden sind. Ich werde daher mal sehen, wie sich die Sachen entwickeln. Im Zweifelsfall kann man seine Kleidung wohl immer noch warm in der Badewanne waschen (per Hand natürlich).
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Die Unterkunft und die Stadt
arnemr, 19:12h
Die Unterkunft ist im Großbereich Tokyo ein heikles Thema. Tokyo ist einer der teuersten Wohnräume und es ist schwer dort einen bezahlbaren Wohnraum zu finden.
An dieser Stelle sollte ich einmal vorwegnehmen, dass ich in Kawasaki lebe und nicht in Tokyo. Wenn man aus dem Weltraum auf Tokyo runter schaut, so sieht man eine gewaltige Stadt, die einfach nur endlos erscheint. Dabei handelt es sich aber um drei Städte. Im Norden liegt die tatsächliche Stadt Tokyo. Im Süden die Stadt Yokohama. In der Mitte liegt die Stadt Kawasaki.
Yokohama ist dafür bekannt, dass in der Stadt ein großer Militärstützpunkt der Amerikaner liegt. Aus diesem Grund leben dort mehrere Amerikaner und man trifft daher viele Ausländer in der Stadt. Tokyo hingegen ist mehr für Touristen und Co. bekannt und daher trifft man dort viele Ausländer. Kawasaki hingegen ist tatsächlich nur voll mit Japanern, die dort arbeiten oder in Tokyo oder Yokohama arbeiten und zu diesen Städten dann einfach rüber pendeln (von mir aus sind es ca. 20 Minuten bis nach Tokyo - zu Fuß).
Als Konsequenz sind die Unterkunftspreise hier in Kawasaki genau so teuer wie in Tokyo und man hat eigentlich nur Japaner um sich. Ich habe eine Woche gebraucht um den ersten Ausländer hier in der Stadt zu sehen und ich war wirklich überrascht in dem Moment (seltener Anblick).
Durch die hohen Unterkunftspreise und die wenigen freien Wohnung ist es jedoch schwer für Leute nach Tokyo/Kawasaki/Yokohama zu kommen um dort zu arbeiten. Um den Problem entgegen zu kommen haben einige Firmen Apartmenthäuser, die mehr an Studentenwohnheime erinnern. In diesen Häusern können junge Mitarbeiter vorerst günstig unterkommen bis sie mehr verdienen, heiraten oder etwas anderes passiert.
In so einer Unterkunft bin ich nun untergebracht. Dabei variiert das Alter meiner Mitarbeitern von ca. 22 bis 30 (soweit ich weiß). Dabei gibt es eine klare Trennung von Männern und Frauen. Ja, die Stockwerke sind nach Geschlechtern getrennt. Japaner sind in diesen Dingen dann doch etwas strenger unterwegs.
Ich bin im 1. Stock untergebracht, was nichts anderes als Erdgeschoss bei den Japanern bedeutet. Es ist zu Anfang (und auch noch nach 2 Wochen) sehr verwirrend, aber die Japaner nehmen das Erdgeschoss als 1. Stock.
Ich wohne auf der Gebäudeseite, auf der es keine Nachbarn, sondern einen Kindergarten gibt. Da es hier Samstags Schule und Kindergarten gibt, ist dies zum Ausschlafen am Samstag nicht ganz so gut geeignet aber ich werde wohl damit leben.

Wie man auf dem Bild sehen kann, ist das Zimmer nicht besonders groß und mehr wie ein Zimmer in einem Studentenwohnheim ausgestattet. Dabei gewinnt es aber massive Pluspunkte, da ich mein eigenes Bad und meine eigene Küchenzeile habe.

Mein kleines Bad, welches gerade zum Stehen ausreicht.

Eine Küche, die die notwendigen Anforderungen erfüllt.

Mit einem großen und einen kleinen Wandschrank kann ich zumindest meine Klamotten und ein paar Kleinigkeiten unterbringen. Es erfüllt an dieser Stelle nunmal die Anforderungen eines Studentenwohnheims und nicht einer eigenen Wohnung.

Die restliche Ausstattung ist mehr spartanisch. Der Raum hatte ein Sessel, einen Fernseher und einen kleinen Tisch. Wobei der Sessel nicht zu der Standardausstattung des Zimmers. Auch der abgebildete Tisch und Stuhl gehören nicht zu der normalen Ausstattung.
Glücklicherweise wurden die zusätzlichen Teile von der Firma organisiert, weil ich nicht in dem Sinne in das Zimmer umziehe (die anderen Einwohner ziehen in die Zimmer, wie in eine Wohnung) und weil man schnell festgestellt hatte, dass selbst im Aufenthaltsraum die Stühle und Tische dann doch etwas zu klein sind, als dass ich sie zum Arbeiten oder dran Sitzen kann.
Generell in ich mit der Unterkunft zufrieden, wobei ich aber Probleme habe mir vorzustellen, wie eine Person mit Doktortitel dies als akzeptablen Wohnstand akzeptieren kann.
An dieser Stelle sollte ich einmal vorwegnehmen, dass ich in Kawasaki lebe und nicht in Tokyo. Wenn man aus dem Weltraum auf Tokyo runter schaut, so sieht man eine gewaltige Stadt, die einfach nur endlos erscheint. Dabei handelt es sich aber um drei Städte. Im Norden liegt die tatsächliche Stadt Tokyo. Im Süden die Stadt Yokohama. In der Mitte liegt die Stadt Kawasaki.
Yokohama ist dafür bekannt, dass in der Stadt ein großer Militärstützpunkt der Amerikaner liegt. Aus diesem Grund leben dort mehrere Amerikaner und man trifft daher viele Ausländer in der Stadt. Tokyo hingegen ist mehr für Touristen und Co. bekannt und daher trifft man dort viele Ausländer. Kawasaki hingegen ist tatsächlich nur voll mit Japanern, die dort arbeiten oder in Tokyo oder Yokohama arbeiten und zu diesen Städten dann einfach rüber pendeln (von mir aus sind es ca. 20 Minuten bis nach Tokyo - zu Fuß).
Als Konsequenz sind die Unterkunftspreise hier in Kawasaki genau so teuer wie in Tokyo und man hat eigentlich nur Japaner um sich. Ich habe eine Woche gebraucht um den ersten Ausländer hier in der Stadt zu sehen und ich war wirklich überrascht in dem Moment (seltener Anblick).
Durch die hohen Unterkunftspreise und die wenigen freien Wohnung ist es jedoch schwer für Leute nach Tokyo/Kawasaki/Yokohama zu kommen um dort zu arbeiten. Um den Problem entgegen zu kommen haben einige Firmen Apartmenthäuser, die mehr an Studentenwohnheime erinnern. In diesen Häusern können junge Mitarbeiter vorerst günstig unterkommen bis sie mehr verdienen, heiraten oder etwas anderes passiert.
In so einer Unterkunft bin ich nun untergebracht. Dabei variiert das Alter meiner Mitarbeitern von ca. 22 bis 30 (soweit ich weiß). Dabei gibt es eine klare Trennung von Männern und Frauen. Ja, die Stockwerke sind nach Geschlechtern getrennt. Japaner sind in diesen Dingen dann doch etwas strenger unterwegs.
Ich bin im 1. Stock untergebracht, was nichts anderes als Erdgeschoss bei den Japanern bedeutet. Es ist zu Anfang (und auch noch nach 2 Wochen) sehr verwirrend, aber die Japaner nehmen das Erdgeschoss als 1. Stock.
Ich wohne auf der Gebäudeseite, auf der es keine Nachbarn, sondern einen Kindergarten gibt. Da es hier Samstags Schule und Kindergarten gibt, ist dies zum Ausschlafen am Samstag nicht ganz so gut geeignet aber ich werde wohl damit leben.

Wie man auf dem Bild sehen kann, ist das Zimmer nicht besonders groß und mehr wie ein Zimmer in einem Studentenwohnheim ausgestattet. Dabei gewinnt es aber massive Pluspunkte, da ich mein eigenes Bad und meine eigene Küchenzeile habe.

Mein kleines Bad, welches gerade zum Stehen ausreicht.

Eine Küche, die die notwendigen Anforderungen erfüllt.

Mit einem großen und einen kleinen Wandschrank kann ich zumindest meine Klamotten und ein paar Kleinigkeiten unterbringen. Es erfüllt an dieser Stelle nunmal die Anforderungen eines Studentenwohnheims und nicht einer eigenen Wohnung.

Die restliche Ausstattung ist mehr spartanisch. Der Raum hatte ein Sessel, einen Fernseher und einen kleinen Tisch. Wobei der Sessel nicht zu der Standardausstattung des Zimmers. Auch der abgebildete Tisch und Stuhl gehören nicht zu der normalen Ausstattung.
Glücklicherweise wurden die zusätzlichen Teile von der Firma organisiert, weil ich nicht in dem Sinne in das Zimmer umziehe (die anderen Einwohner ziehen in die Zimmer, wie in eine Wohnung) und weil man schnell festgestellt hatte, dass selbst im Aufenthaltsraum die Stühle und Tische dann doch etwas zu klein sind, als dass ich sie zum Arbeiten oder dran Sitzen kann.
Generell in ich mit der Unterkunft zufrieden, wobei ich aber Probleme habe mir vorzustellen, wie eine Person mit Doktortitel dies als akzeptablen Wohnstand akzeptieren kann.
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