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Mittwoch, 16. Oktober 2013
Der große Taifun
arnemr, 11:11h
Gestern wurde ich auf der Arbeit von einem großen Taifun gewarnt, der Tokyo heute treffen sollte. Dazu kamen öffentliche Ansagen mit Lautsprechern, die das ganze noch einmal bestätigten und Warnungen aussprachen (nur auf Japanisch, also hab ich nichts verstanden). In der dritten Instanz wurde ich noch von Leuten aus Deutschland angeschrieben (aus den deutschen Nachrichten).
Also der Taifun Wipha war auf dem Weg zu mir. Angekündigt hat er sich durch strömenden Regen, der eine erfrischende Abkühlung brachte. Direkt vor Feierabend kam dann noch ein Arbeitskollege zu meinen Arbeitsplatz und erklärte mir, dass dies die Vorzeichen des Taifuns sind und ich am nächsten Tag auf keinen Fall in die Nähe des Flusses gehen sollte, der Tokyo und Kawasaki trennt und an dem ich ab und zu mal spazieren gehe (Fluss Tama). Der Fluss sollte wohl während des Taifuns lebensgefährlich sein und weit über die Ufer treten.
Nun war mein Interesse wirklich geweckt! Sounds like real fun!
Auf dem Weg nach Hause gab es Regen in Strömen. Ok nichts, was man nicht aus Hamburg und Deutschland kennt. Der starke Unterschied war, dass der Regen angenehm warm war. Aus diesem Grund zog ich zu Hause eine Regenjacke an und ging noch einmal im Regen einkaufen.
Ohne Kapuze war es dabei wie eine warme Dusche und wirklich angenehm. Die Japaner, denen ich auf dem Weg begegnete waren jedoch anderer Meinung. Jeder hatte einen Regenschirm und alle guckten sehr verwirrt, warum ich keinen habe.
Dies wurde auf den Heimweg vom Einkaufen noch einmal bestätigt, als mich Arbeitskollegen (ebenfalls auf dem Heimweg) ansprachen, warum ich keine Regenschirm verwende. Es sei ja so kalt und nass...
Japaner sind tatsächlich wärmere Temperaturen gewöhnt und stehen so gar nicht auf Regen.
Naja, der Abend war dann jedoch sehr ruhig. Für den nächsten Tag gab uns die Firma frei, weil das Wetter zu gefährlich ist. Hier kommt ein weiter interessanter Unterschied zu Deutschland. Heute war zwar frei, jedoch haben alle dafür Samstag einen Arbeitstag bekommen.
In Japan wird dann einfach der Arbeitstag aufs Wochenende gelegt... Ja damit habe ich nicht gerechnet und war sehr überrascht. Auch war es meine ganze Planung für das Wochenende über den Haufen.
Heute morgen sollte der Sturm dann am Schlimmsten sein. Weder den starken Regen, noch den starken Wind konnte ich wahrnehmen. Es war einfach nicht so stark zu hören, wie ich es erwartet hätte. Den Wind und den Regen bei norddeutschen Unwettern hört man besser...
Zwar war ich zwischendurch wach, jedoch war da nichts zu merken von einen Taifun, der gerade über die Stadt zog. Zumindest gab es einen Tag "frei"...
Also der Taifun Wipha war auf dem Weg zu mir. Angekündigt hat er sich durch strömenden Regen, der eine erfrischende Abkühlung brachte. Direkt vor Feierabend kam dann noch ein Arbeitskollege zu meinen Arbeitsplatz und erklärte mir, dass dies die Vorzeichen des Taifuns sind und ich am nächsten Tag auf keinen Fall in die Nähe des Flusses gehen sollte, der Tokyo und Kawasaki trennt und an dem ich ab und zu mal spazieren gehe (Fluss Tama). Der Fluss sollte wohl während des Taifuns lebensgefährlich sein und weit über die Ufer treten.
Nun war mein Interesse wirklich geweckt! Sounds like real fun!
Auf dem Weg nach Hause gab es Regen in Strömen. Ok nichts, was man nicht aus Hamburg und Deutschland kennt. Der starke Unterschied war, dass der Regen angenehm warm war. Aus diesem Grund zog ich zu Hause eine Regenjacke an und ging noch einmal im Regen einkaufen.
Ohne Kapuze war es dabei wie eine warme Dusche und wirklich angenehm. Die Japaner, denen ich auf dem Weg begegnete waren jedoch anderer Meinung. Jeder hatte einen Regenschirm und alle guckten sehr verwirrt, warum ich keinen habe.
Dies wurde auf den Heimweg vom Einkaufen noch einmal bestätigt, als mich Arbeitskollegen (ebenfalls auf dem Heimweg) ansprachen, warum ich keine Regenschirm verwende. Es sei ja so kalt und nass...
Japaner sind tatsächlich wärmere Temperaturen gewöhnt und stehen so gar nicht auf Regen.
Naja, der Abend war dann jedoch sehr ruhig. Für den nächsten Tag gab uns die Firma frei, weil das Wetter zu gefährlich ist. Hier kommt ein weiter interessanter Unterschied zu Deutschland. Heute war zwar frei, jedoch haben alle dafür Samstag einen Arbeitstag bekommen.
In Japan wird dann einfach der Arbeitstag aufs Wochenende gelegt... Ja damit habe ich nicht gerechnet und war sehr überrascht. Auch war es meine ganze Planung für das Wochenende über den Haufen.
Heute morgen sollte der Sturm dann am Schlimmsten sein. Weder den starken Regen, noch den starken Wind konnte ich wahrnehmen. Es war einfach nicht so stark zu hören, wie ich es erwartet hätte. Den Wind und den Regen bei norddeutschen Unwettern hört man besser...
Zwar war ich zwischendurch wach, jedoch war da nichts zu merken von einen Taifun, der gerade über die Stadt zog. Zumindest gab es einen Tag "frei"...
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Das Reinigen des Arbeitsplatzes
arnemr, 09:00h
Japaner haben ihre unterschiedlichen Wege mit Sachen umzugehen. Dabei haben sie mehrere Wege, die eine natürliche Verbindung zu den Sachen ermöglicht, die sie machen.
Dieser Zusammenhang äußert sich öfters auf unterschiedliche Arten und Weisen. So essen Japaner Sachen gerne roh. So essen sie nicht nur Fisch gerne roh, sondern auch auch Geflügel.
Dies ist jedoch erstmal nicht Inhalt der aktuellen Geschichte.
Die kurze Geschichte fängt an meinem ersten Freitag in der Firma an. Ich war schon ein paar Tage in der Firma und hatte auch schon mit meiner Arbeit aktiv begonnen.
Nun kam der erste Freitag in der Firma und der Arbeitstag näherte sich dem Ende. Auf einmal tauchte meine Supervisor auf und sagte mir, dass ich nun sauber machen muss. Zuerst dachte ich mir, dass ich meinen Arbeitsplatz zum Wochenende aufgeräumt hinterlassen sollte. Als er mir dann aber einen Besen in die Hand drückte und mir sagte, dass ich im Labor fegen soll, dachte ich zuerst an einen Scherz. Da studiert man drei Jahre und soll dann das Labor fegen. Ein wirklich verwirrender Gedanke, wenn man aus Deutschland kommt.
Ich gestehe, dass ich dieses Bild überhaupt nicht gewöhnt bin. In allen Firmen, die ich kenne reinigen Reinigungskräfte und öfters auch Azubis. Aber das studierte Fachpersonal?
Ok das musste dann wohl mit dem Praktikum zusammen hängen und somit blieb mir kaum eine andere Wahl, als meinen Stolz runter zu schlucken und mit dem Putzen zu beginnen.
Der verwirrendere Moment kam aber direkt danach. Den auf einmal griff jeder einen Besen oder Staubsauger und fing an das Labor zu putzen. Vom Trainee (vergleichbar mit einem Azubi), bis zum Manager griffen alle irgendwelche Utensilien und fingen an den Raum zu reinigen.
Ich lies mir später die Situation erklären und es ist wohl so, dass Japaner eine andere Beziehung zum Reinigen ihres Arbeitsplatzes haben. Es gehört in Japan dazu und jeder beteiligt sich an der Aktion.
Dieser Zusammenhang äußert sich öfters auf unterschiedliche Arten und Weisen. So essen Japaner Sachen gerne roh. So essen sie nicht nur Fisch gerne roh, sondern auch auch Geflügel.
Dies ist jedoch erstmal nicht Inhalt der aktuellen Geschichte.
Die kurze Geschichte fängt an meinem ersten Freitag in der Firma an. Ich war schon ein paar Tage in der Firma und hatte auch schon mit meiner Arbeit aktiv begonnen.
Nun kam der erste Freitag in der Firma und der Arbeitstag näherte sich dem Ende. Auf einmal tauchte meine Supervisor auf und sagte mir, dass ich nun sauber machen muss. Zuerst dachte ich mir, dass ich meinen Arbeitsplatz zum Wochenende aufgeräumt hinterlassen sollte. Als er mir dann aber einen Besen in die Hand drückte und mir sagte, dass ich im Labor fegen soll, dachte ich zuerst an einen Scherz. Da studiert man drei Jahre und soll dann das Labor fegen. Ein wirklich verwirrender Gedanke, wenn man aus Deutschland kommt.
Ich gestehe, dass ich dieses Bild überhaupt nicht gewöhnt bin. In allen Firmen, die ich kenne reinigen Reinigungskräfte und öfters auch Azubis. Aber das studierte Fachpersonal?
Ok das musste dann wohl mit dem Praktikum zusammen hängen und somit blieb mir kaum eine andere Wahl, als meinen Stolz runter zu schlucken und mit dem Putzen zu beginnen.
Der verwirrendere Moment kam aber direkt danach. Den auf einmal griff jeder einen Besen oder Staubsauger und fing an das Labor zu putzen. Vom Trainee (vergleichbar mit einem Azubi), bis zum Manager griffen alle irgendwelche Utensilien und fingen an den Raum zu reinigen.
Ich lies mir später die Situation erklären und es ist wohl so, dass Japaner eine andere Beziehung zum Reinigen ihres Arbeitsplatzes haben. Es gehört in Japan dazu und jeder beteiligt sich an der Aktion.
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