Montag, 24. Februar 2014
Endlich mal ein Wochenende
Auch die unendlich lange Woche hat dann tatsächlich mal ein Ende gefunden und ich bekam mein "wohlverdientes" Wochenende. Ok, so einfach war es natürlich doch nicht. Am Mittwoch musste ich noch mit meiner Reha anfangen (irgendeine Wärmetherapie) und mit einigen Kollegen feiern gehen (der neuen Runde, mit denen ich in der neuen Abteilung zum Mittagessen gehe) und am Freitag stand dann noch eine Willkommensfeier mit der neuen Abteilung an.

Bei der ersten Feier wollte mal mir unbedingt Tori Niku (übersetzt: gebratenes Hähnchen) zeigen. Dabei handelt es sich um ein Restauranttyp, in dem Hähnchenprodukte serviert werden. Die Kollegen wollten mir halt unbedingt die japanische Küche zeigen, was jedoch alle in den letzten fünf Monaten machen wollten. Dadurch kannte ich sogar schon das Restaurant, in das wir gingen. Das war für mich dann ärgerlich, weil die Leute mir unbedingt das zeigen mussten und wir deshalb nicht zu meinem geliebten Yakiniku gegangen sind.

Ja, ich rede mittlerweile von Liebe und man hat mir auch schon ein passendes T-Shirt geschenkt, das die übliche Abbildung hat: Das I für I, dann ein Herz für das Love und darunter, was man liebt (in meinem Fall die Kanji für Yakiniku). Also wirklich ein tolles Geschenk für mich! Im letzten Yakiniku Restaurant hat es dann auch dafür gesorgt, dass zwei Mädels von ihrem Tisch aufsprangen, irgendwas von wegen Toll und Schön auf Japanisch sagten und ein Foto machen wollten. Die beiden Jungs mit denen die Mädels wohl ein Doppeldate hatten guckten zwar nicht so erfreut aber ich fand es in dem Moment schon lustig.

Aber kehren wir zurück: Das Essen war schön und wir hatten ein lustigen Abend. Einige Kollegen könnten wie gewohnt mit steigenden Alkoholpegel besser Englisch sprechen und ein Kollege konnte auf einmal fließend Englisch sprechen, dass aber auch erst kurz bevor er sich auf dem Bad übergeben musste (und interessanter weise auch danach, nur nicht am nicht an den anderen Tagen).

Als ich später zurück nach Hause kam fand ich ein Paket vor meiner Tür.


ESSEN!!! AUS DEUTSCHLAND!!!

Damit sollten die nächsten Wochen einfach nur köstlich werden. Für einen Deutschen sind das zwar normale Güter, jedoch sind die Sachen in Japan Delikatessen, die schwer zu bekommen sind und ein Vermögen kosten.

Am Freitag ging es dann nach der Arbeit zu einer weiteren Party von meiner neuen Abteilung. Nun wurde die organisieren Person von allen Seiten mehrfach darauf hingewiesen, dass ich ein Meeresfrüchte esse. Ich probiere zwar alle Fischgerichte, Planzen aus dem Meer und so weiter, jedoch finde ich immer die gleiche Grundlage im Geschmack, welche mir wirklich nicht gefällt.
Daraufhin wurde dann für das Restaurant ein Menü geplant, welches keinen Meeresfrüchte enthalten sollte. Im Restaurant wurde dann jedoch genau das Menü serviert, welches nur aus Shrimps, Muscheln und Fisch besteht.

Zum Glück wurde der Fehler schnell erkannt und schon der zweite Gang wurde direkt ausgetauscht. Den Salat durfte ich aber noch mit Shrimps probieren, was wirklich nicht meinen Geschmack traf und mich daran zweifeln ließ, dass ich an den Tag satt werde. Aber mit dem neuen Menü wurde es dann doch besser und wir hatten ein wirklich leckeres Essen.


Am Wochenende versuchte ich dann den Tokyo Skytree zu besichtigen. Die drei Stunden Wartezeit haben mich dann aber doch etwas sehr abgeschreckt und nach einer Stunde warten hatte ich keine Lust mehr und entschied mich um, sodass ich an einem anderen Wochenende mit vorheriger Reservierung wiederkehren möchte.


Am Ende durfte ich dann aber noch die Kostenanzeige einer Tankstelle fotografieren. Rechnet man jetzt die Preise in Euro um, dann sieht es in Japan mit dem Tanken nicht ganz so teuer aus wie in Deutschland.

Man muss jedoch bedenken, dass die Japaner zusätzliche Gebühren für die Autobahn bezahlen müssen. Das gent zum Teil sogar soweit, dass die Gebühren für eine Zugfahrt günstiger sind als alleine die Autobahngebühren für die selbe Strecke. Von daher mag Tanken in Japan günstiger sein, jedoch ist das Autofahren an sich teurer als in Deutschland.

Heute am Montag durfte ich dann noch einmal das Gleiche erleben, was ich auch mit meinem MacBook erlebt habe. Eine Schaltung mit der ich eine Präsentation machen sollte hatte über das Wochenende weiter gearbeitet. Die chemischen Prozesse liefen über mehrere Wochen weiter und am Wochenende hat es dann tatsächlich die Schaltung ruiniert. Ein Widerstand hatte sich ver-750-facht und eine Vorführung damit unmöglich gemacht. Zwar kam es noch zu einem anderen Problem, jedoch hat mich alleine das beheben des ersten Problems einen ganzen Tag gekostet. Das Reparieren hat mich so viel Zeit gekostet, da alleine der Entwickler der Schaltung Zeit sparen wollte und die Platine so entwickelt hat, dass eine Änderung/Reparatur kaum möglich war. Ich musste Teile neu verlöten, die die Größe hatten von ein halben Millimeter mal ein drittel Millimeter. Der Untergrund wirkte aufgrund des vereinfachten Designs der Schaltung mit ein Kühlkörper. Kaum war das Lötzinn halbwegs erhitzt kühlte die Platine alles runter und klebte den 500° heißen Lötkolben fest an die Platine. In diesen Moment musste ich dann den Lötkolben wieder mit Gewalt entfernen und die ganze Arbeit von vorne beginnen.

Das gestaltete sich zu viel Arbeit, jedoch konnte ich sie dann am Ende endlich abschließen.

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