Samstag, 18. Januar 2014
Schneid sie ab, schnell, sie stören!
arnemr, 12:48h
Viele Sachen in Japan sind eine Frage der Zeit, bis ich mich mit ihnen beschäftigen muss. Eine dieser Geschichten betrifft meine Haare.

Ja, Haare wachsen permanent und man kann das leider auch nicht unterbinden. Selbst wenn man den Haaren verbietet zu wachsen, so wachsen diese weiter und werden irgendwann nervig und hässlich lang.
Und ja, sie waren zu lang, viel zu nervig und sahen wirklich nicht mehr gut aus.
An einem Tag ging es dann nach der Arbeit schnell nach Hause, wo ich mein Notebook einpackte.
Warum mein Notebook?
Schon in Deutschland wurde mir klar, dass es unheimlich schwer werden wird den Friseur zu erklären, wie er meine Haare schneiden soll. Daher habe ich meinen Friseur in Deutschland beim letzten Besuch gebeten, ein Video von meinen Haaren zu machen, das meine Haare so zeigt, dass ein anderer Friseur versteht, wie er meine Haare schneiden muss.
Also nahm ich mein Notebook in meinem Rucksack mit mir zum nächsten Friseur. Dort versuchte ich dann mit so wenigen Worten und möglichst vielen Zeichen zu erklären, dass ich die Haare geschnitten bekommen möchte.
Der Friseur jedoch wollte mir mitteilen, dass er an dem Tag ausgebucht ist. Da er kein Englisch sprach verwendete er Japanisch und sprach immer komplexere Sätze, mit immer mehr Wörtern und das immer schneller. Er war offensichtlich mit der Situation überfordert...
Da es aber sowieso keinen Termin für mich gab hatte sich der Friseur für mich erledigt und ich machte mich auf die Suche nach dem nächsten Friseurladen.

Zum Glück stehen in Japan vor den Friseurläden diese Säulen, die klar darauf hinweisen, dass in dem Gebäude ein Friseur ist.
Ich wusste also, dass ich diese Säulen mehrfach in der Gegend gesehen habe und deshalb machte ich mich auf die Suche einen dieser Läden zu finden. Die Suche dauerte auch nicht lange und ich konnte schnell einen Friseur finden.
In dem Laden wurde jedoch gerade ein anderer Kunde bedient und ich musste erst einmal warten, bis ich dran war.
Irgendwann kam dann die Mutter des Friseurs rein und brachte mir und den anderen Kunden einen Kaffee. Dann fragte sie mich auf Japanisch, woher ich komme. Da ich die Frage beim ersten Mal jedoch nicht ganz verstanden habe wollte ich gerade nachfragen, was sie gesagt hat, als der andere Kunde auf einmal anfing meine Lebensgeschichte zu erzählen.
Ich habe den Mann zuvor noch nie bewusst gesehen und ich hatte wirklich keine Ahnung, wer das ist!
Wieso wusste er, woher ich komme, was ich studiert habe, was ich studiere, was ich gerade in Japan mache und wie alt ich ungefähr bin?
Woher?!?
Nach einem kurzem Gespräch stellte sich dann heraus, dass er ein Informatiker in meiner Firma ist und das man mich ja dort kennt.
Ich bin zwar mitten im Großraum Tokyo und in der Nähe einer größeren Bahnstation, jedoch ist die Firma einer der größten Arbeitgeber hier in der Gegend. Daher ist die Chance dann doch etwas größer, dass ich hier jemanden über dem Weg laufe, der in meiner Firma arbeitet und mich kennt.
Ok, dass passiert regelmäßig in Restaurants in der Umgebung, in denen ich dann mit „Richter-san“ angesprochen werde.
Aber ok, ich sollte mich in der Gegend also nicht schlecht benehmen, da mich vermutlich jemand kennen wird.
Ok, zurück in die Szene!
Wir unterhielten uns kurz und es stellte sich heraus, dass sowohl der Friseur, als auch dessen Mutter zumindest einzelne Wörter Englisch können und man erzählte mir stolz, dass die Schwester des Friseurs bei Siemens in Stuttgart arbeitet.
Mit dem Video und den paar Wörtern, die wir gemeinsam sprechen konnten waren wir dann in der Lage zusammen zu kommunizieren, sodass mir die Haare ordentlich geschnitten wurden.

Am Ende gab es von der Mutter des Friseurs noch ein paar Kekse als Geschenk.
Das war jedoch nicht der Höhepunkt.
Ich war überrascht über den niedrigen Preis von ca. 20 €, bei dem eine Klopfmassage im Preis mit integriert ist. Die Massage von Kopf und oberen Rücken plus die ganze Behandlung war sehr entspannend.
Dafür, dass Japan normal sehr Teuer ist waren die Leistungen beim Friseur sehr günstig und wirklich überraschend gut.

Und am Ende hatte ich endlich wieder kurze Haare.
Endlich!

Ja, Haare wachsen permanent und man kann das leider auch nicht unterbinden. Selbst wenn man den Haaren verbietet zu wachsen, so wachsen diese weiter und werden irgendwann nervig und hässlich lang.
Und ja, sie waren zu lang, viel zu nervig und sahen wirklich nicht mehr gut aus.
An einem Tag ging es dann nach der Arbeit schnell nach Hause, wo ich mein Notebook einpackte.
Warum mein Notebook?
Schon in Deutschland wurde mir klar, dass es unheimlich schwer werden wird den Friseur zu erklären, wie er meine Haare schneiden soll. Daher habe ich meinen Friseur in Deutschland beim letzten Besuch gebeten, ein Video von meinen Haaren zu machen, das meine Haare so zeigt, dass ein anderer Friseur versteht, wie er meine Haare schneiden muss.
Also nahm ich mein Notebook in meinem Rucksack mit mir zum nächsten Friseur. Dort versuchte ich dann mit so wenigen Worten und möglichst vielen Zeichen zu erklären, dass ich die Haare geschnitten bekommen möchte.
Der Friseur jedoch wollte mir mitteilen, dass er an dem Tag ausgebucht ist. Da er kein Englisch sprach verwendete er Japanisch und sprach immer komplexere Sätze, mit immer mehr Wörtern und das immer schneller. Er war offensichtlich mit der Situation überfordert...
Da es aber sowieso keinen Termin für mich gab hatte sich der Friseur für mich erledigt und ich machte mich auf die Suche nach dem nächsten Friseurladen.

Zum Glück stehen in Japan vor den Friseurläden diese Säulen, die klar darauf hinweisen, dass in dem Gebäude ein Friseur ist.
Ich wusste also, dass ich diese Säulen mehrfach in der Gegend gesehen habe und deshalb machte ich mich auf die Suche einen dieser Läden zu finden. Die Suche dauerte auch nicht lange und ich konnte schnell einen Friseur finden.
In dem Laden wurde jedoch gerade ein anderer Kunde bedient und ich musste erst einmal warten, bis ich dran war.
Irgendwann kam dann die Mutter des Friseurs rein und brachte mir und den anderen Kunden einen Kaffee. Dann fragte sie mich auf Japanisch, woher ich komme. Da ich die Frage beim ersten Mal jedoch nicht ganz verstanden habe wollte ich gerade nachfragen, was sie gesagt hat, als der andere Kunde auf einmal anfing meine Lebensgeschichte zu erzählen.
Ich habe den Mann zuvor noch nie bewusst gesehen und ich hatte wirklich keine Ahnung, wer das ist!
Wieso wusste er, woher ich komme, was ich studiert habe, was ich studiere, was ich gerade in Japan mache und wie alt ich ungefähr bin?
Woher?!?
Nach einem kurzem Gespräch stellte sich dann heraus, dass er ein Informatiker in meiner Firma ist und das man mich ja dort kennt.
Ich bin zwar mitten im Großraum Tokyo und in der Nähe einer größeren Bahnstation, jedoch ist die Firma einer der größten Arbeitgeber hier in der Gegend. Daher ist die Chance dann doch etwas größer, dass ich hier jemanden über dem Weg laufe, der in meiner Firma arbeitet und mich kennt.
Ok, dass passiert regelmäßig in Restaurants in der Umgebung, in denen ich dann mit „Richter-san“ angesprochen werde.
Aber ok, ich sollte mich in der Gegend also nicht schlecht benehmen, da mich vermutlich jemand kennen wird.
Ok, zurück in die Szene!
Wir unterhielten uns kurz und es stellte sich heraus, dass sowohl der Friseur, als auch dessen Mutter zumindest einzelne Wörter Englisch können und man erzählte mir stolz, dass die Schwester des Friseurs bei Siemens in Stuttgart arbeitet.
Mit dem Video und den paar Wörtern, die wir gemeinsam sprechen konnten waren wir dann in der Lage zusammen zu kommunizieren, sodass mir die Haare ordentlich geschnitten wurden.

Am Ende gab es von der Mutter des Friseurs noch ein paar Kekse als Geschenk.
Das war jedoch nicht der Höhepunkt.
Ich war überrascht über den niedrigen Preis von ca. 20 €, bei dem eine Klopfmassage im Preis mit integriert ist. Die Massage von Kopf und oberen Rücken plus die ganze Behandlung war sehr entspannend.
Dafür, dass Japan normal sehr Teuer ist waren die Leistungen beim Friseur sehr günstig und wirklich überraschend gut.

Und am Ende hatte ich endlich wieder kurze Haare.
Endlich!
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nadu,
Dienstag, 21. Januar 2014, 23:08
Also die Säule erinnert mich zu stark an die Barbierläden bei WoW :D Irre ich mich oder ist es wirklich so? :D
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arnemr,
Donnerstag, 23. Januar 2014, 11:17
Das mag daran liegen, dass es die gleichen Säulen sind. Die werden wohl weltweit eingesetzt um Barbierläden zu markieren.
Nur halt nicht in Deutschland :D
Nur halt nicht in Deutschland :D
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nadu,
Donnerstag, 23. Januar 2014, 19:27
ich hab sie auch in Russland, Frankreich, England, Türkei, Ukraine, Italien, Dänemark, Weißrussland und Portugal gar nicht gesehen :P
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arnemr,
Freitag, 24. Januar 2014, 06:00
Die wurden wohl früher in mehreren Ländern mit angelsächsischen Einflüssen und nennt sich Barber Pole. Heute werden sie wohl hauptsächlich noch in Amerika und Japan eingesetzt.
http://en.wikipedia.org/wiki/Barber's_pole
http://en.wikipedia.org/wiki/Barber's_pole
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