Sonntag, 2. März 2014
Hamburger
Ein verbreitetes Gericht in Japan ist das Hamburger Steak. Dabei handelt es sich jedoch um eine einfache Frikadelle. Dazu kommt die Vermutung der Japaner, dass sowohl die Frikadelle, als auch der Hamburger an sich aus der Stadt Hamburg kommen. Ich habe jedoch nur kurz gegoogelt und eher mehr Hinweise darauf gefunden, dass der Hamburger aus Amerika kommt.


Der interessante Teil kommt jedoch mit Tüten für die richtigen Hamburger.

Hamburger werden normal auf einem Teller serviert und danach packt man sie in eine Papiertüte, damit man den Hamburger nicht mit der Hand anfassen muss.

Definitiv eine neue Art den Hamburger zu essen, abgesehen von McDoof (Alias Restaurant zur goldenen Möwe) und Co.

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Montag, 2. Dezember 2013
Meine Keime!
Nun bin ich schon zwei Monate in diesem fremden Land und einige Sachen werden langsam zur Routine. Ich weiß jetzt, wie ich meine Wäsche mit der kalt waschenden Waschmaschine einigermaßen sauber bekomme (die Flecken aus dem Geschirrtuch gehen aber wirklich nicht mehr raus - ein paar Fettflecken aus der Küche sind ohne heiß Wasser unbesiegbar...), komme mit den Einkäufen klar und schaffe es mich nicht mehr bei jedem Essen zu blamieren oder ungewohnt zu fühlen.
Ja, es setzt so langsam ein Trot ein. Ich habe es zwar nach zwei Monaten noch nicht geschafft meine Hemden zu reinigen, jedoch ist der ganze Rest mittlerweile Teil meines aktuellen Lebens.

Nun sollte ich vielleicht auch einmal von einer meiner härtesten Umstellungen berichten, die ich in der Zeit hier durchleben musste. Es geht nicht um das strickte Schuhausziehen am Eingang (das mach ich ab und zu immer noch falsch...).
Nein, ich rede von dem Essen mit anderen Leuten. Da gibt es wirklich kleine Unterschiede...


Den Wog kennt vermutlich jeder aus Deutschland. Hier in Japan ist das ganze eine richtige Esskultur und tatsächlich eines der Essen, die ich am Meisten bei Freunden zu mir nehme. Natürlich greift man dabei immer schön herzhaft mit seinen Stäbchen in die Brühe, fischt sich was schönes raus und bewegt dieses Stück in den Mund. Fischt man jedoch ein Stück raus, welches man gerade nicht haben möchte, dann lässt man es zurück in die Brühe fallen.

Durch die teilweise kochende Brühe wird das dann schon geregelt... Also das mit den Keimen.


Hier sieht das dann aber schon etwas anders aus...
Der Erste zerteilt das Essen schön einmal mit seinen Stäbchen und danach kämpfen alle mit ihren Stäbchen, dass sie sich Stücken daraus trennen und dann in den Mund verfrachten.
Hmmmm, Meine Keime!

Ja, hier in Japan bestellt man nicht unbedingt für sich selbst einen Teller mit Essen und ist dieses Essen dann für sich auf. Die Kernidee ist hier in Japan: Wenn viele gemeinsam ihr Essen bestellen, dann können sie mehr unterschiedliche Sachen essen.

Das ist kein Scherz!

In der Kantine habe ich meinen eigenen Teller mit meinen eigenen Essen. Gehe ich jedoch mit Freunden essen, dann muss ich mir mein Essen zu 80% mit den Anderen teilen.
Ganz ehrlich: Das war ich nicht gewöhnt! Das ist doch sonst immer MEIN Essen... Ein Teil abgeben ja, aber das ganze Essen teilen?

Ok, ich habe mich mittlerweile an diese Kultur gewöhnt und komme damit zurecht. Landet ein Stück Steak auf einem Teller vor mir, dann lecke ich es einmal komplett ab, sodass es jeder am Tisch sieht und gar nicht erst auf die Idee kommt danach zu greifen.
Diese Technik habe ich übrigens vom Grillen. Lässt man das beste Stück Fleisch vor den Anderen auf den Rasen fallen, so kann man es selber essen... Der Magen sollte dabei aber stark sein und man sollte sich nicht davon anwidern lassen!

Also zurück zum Thema: Normal wird kein frittiertes Chicken mit Pommes bestellt, sondern Pommes und frittiertes Chicken. Eigentlich ganz einfach.
Auch werden nicht unbedingt alle Sachen direkt bestellt. Gerne Bestellt man zuerst das Eine und dann später etwas anderes. So kam es dazu, dass ich in den ersten Wochen mich erstmal wie ein Tier bedient habe und einfach zugesehen habe, dass ich satt werde. Dies entspricht jedoch nicht dem japanischen Style. Meistens geht es bei meinen Bekannten nur zum Teil darum satt zu werden. Nein, man möchte ja lange essen und unterschiedliche Gerichte genießen.
Ja, das Essen dauert dann schon mal etwas länger und man zelebriert dann doch den ganzen Vorgang.

Eine weitere Besonderheit kommt dann mit der Rechnung.
Nach einer "Fressorgie" kann man ja kaum fair ausmachen, wer wie viel zahlen muss. Das Resultat ist dann eine geteilte Rechnung, bei der jeder zu gleichen Teilen Geld in den Pott wirft.
Dies trifft dann auch bei den Getränken zu. Ich weiß jedoch nicht, ob ich so genau daraus profitiere...
Ich glaube mittlerweile, dass das System doch aufgeht und am Ende eine faire Aufteilung stattfindet, auch wenn mal an einem Tag einer mehr isst und/oder mehr trinkt.

Ja, ich kann wirklich damit leben!

So bekommt man einen Mann zum Weinen!!!
Bevor ich mit dem Beitrag zum Ende komme muss ich noch dieses wunderschöne Bild zeigen.

Ich wollte ja schön länger vom Yakiniku berichten, jedoch kommt es nun erstmal als eine kurze Erwähnung vor.

So erobert man das Herz eines Mannes Mädels!

Zwar werden die guten Stücke Fleisch manchmal von 4 unterschiedlichen Paaren von Stäbchen berührt, jedoch ist das Fleisch einfach super und ich gehe sogar soweit, dass ich sagen möchte, dass es Grillen 3.0 ist.
Ich muss wirklich einen Weg finden diesen Kult mit nach Deutschland zurück zu nehmen. Das ist einfach nur traumhaftes Essen, welches man sich mit Anderen teilt!

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Mittwoch, 23. Oktober 2013
Einmal in Handschellen
Vor ein paar Tagen hatten wir einen schönen Montag, der auch noch auf einen Feiertag gefallen ist. Strike!

Ich nutzte also den schönen Tag und machte mit ein paar Kollegen einen Spaziergang durch die Stadt nach Shibuya. Am Ende dieses Spaziergangs wollten wir etwas essen. Auf die Frage ob ich scharf essen kann antworte ich erstmal mit nein. Die Frage und meine Antwort sollte mich später noch verwirren.

Wir wurden darauf hin von einer Arbeitskollegin aus der Runde zu einem Bücherladen geführt. Ja einen Bücherladen.
Es stand Exciting Bookstore am Eingang und der Shop befand sich im Keller des Gebäudes, also musste man eine Treppe runter gehen. Der Buchladen wirkte dann etwas nerdig und mehr wie ein lustiger Laden. Dies war aber nicht das Ende unserer kurzen Reise. So gingen wir vom Laden aus eine Treppe weiter runter, ins zweite Kellergeschoss. Dabei war der Eingang und der Keller aufgebaut wie eine Höhle mit dem passenden Design. Dazu kamen ein kurzer Irrgarten, der mit Elementen aus Halloweenbedarf gespickt war. Am Ende des Irrgartens kam dann die große Überraschung.
Am Ende des Weges waren zwei junge Damen in Polizeiuniform und erstaunlich kurzen Röcken. Wenn man das noch Rock und nicht Gürtel nennt...
Eh ich mich versah war ich in Handschellen und wurde in einen Gang abgeführt. Yes, mein erster Sexdungeon!

Naja, am Ende erwartete mich dann doch nur eine Zelle, die mit einem Esstisch ausgestattet war. Auch ok, ich war ja auch hungrig.

Sollte ich wirklich wieder besuchen. Der Laden ist empfehlenswert.
Am Tisch konnte man dann den Namen des Ladens erkennen und auch ganz klar feststellen, dass es sich um eine Attraktion wie Hamburg Dungeon handelt.

Es ging direkt an die Karte und die Getränkebestellung, wobei die Getränke in der Auswahl etwas merkwürdig aussagen...

Ja richtig erkannt, dass ist eine Spritze im Drink.

Naja, mir fehlen die Worte zu dem Drink.


Jeder dieser Drinks war dabei sehr süß und ich bat einen aus der Runde mir ein Bier zu bestellen, nachdem ich meinen süßen Drink ausgetrunken habe. Die Lehre war dabei dann doch eindeutig...


Das sind 1,1 Liter Bier. Da haben sich welche einen netten Spaß erlaubt und ich hatte ein schönes, großes Bier.

Nach dem Bestellen der Getränke wurde das Essen bestellt. Dabei muss man wissen, dass jeder seine Stäbchen (Hashi) und einen kleinen Teller hat. Bestellt wird jedoch für alle. So wählen alle Sachen aus dem Menü aus, die sie interessant und lecker finden und bestellen diese dann gemeinsam.

Das erste Essen, was kam sah mehr aus wie ein Snack, der kleine Augen darstellen soll.
Einer davon ist "scharf".
Dieser Snack ist angerichtet, wie fast jedes Essen. Er wird auf einem Teller mitten auf den Tisch gestellt und jeder nimmt sich etwas davon, wenn er möchte.
In diesem Fall jedoch müssen alle gleichzeitig essen. Ich konnte nicht verstehen warum und nahm es erstmal hin.
Als dann alle bereit waren nahmen wir den ersten Happen zu uns. Meine Kollegen schauten sich alle wild an und guckten jeden in der Runde immer wieder an... Wieder etwas, was ich nicht verstehen konnte und wollte!
Naja, ich kaute nun auf meinen süßen Snack rum. Ohhh nein, Chili! Wer macht den da ein Stück Chili rein? Ok, so scharf war es dann doch nicht und es gab eine nette würze. Jedoch dachte ich mir in dem Moment, dass ich doch gut daran getan habe zu sagen, dass wir bitte nicht zu scharf essen gehen...

Nun breitete sich jedoch Enttäuschung in den Gesichtern der Japaner aus. Ich war noch mehr verwirrt und fragte erstmal nach ob es üblich ist, dass das Essen in dem Laden mit Chili ist und alles so scharf sein wird.
Spiel verloren! Der Snack war ein Spiel. Der Sieg war für die Japaner aber weniger spaßig.
Das Spiel geht darum, dass ein oder zwei Teile auf dem Teller scharf sind. Während des Essens muss man dann sehen, wer das scharfe Stück genommen hat. Da ich in dem Moment aber nicht in Tränen ausgebrochen bin oder mein Gesicht stark verzogen habe war die Runde wohl schlecht und langweilig.

Später wurde es mit einer Runde Sushi und versteckten Wasabi doch noch spannender!

Es sieht zwar verbrannt aus, ist aber sehr gut.
Ansonsten war das Essen zwar nett aber nicht so überraschen besonders.
Eine nette, neue Sache war das schwarze Hähnchen, welches aussah, als ob es verbrannt wurde. Sehr lecker.

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