Sonntag, 23. März 2014
Alles hat mal ein Ende.
arnemr, 13:34h
So das Ende meines Aufenthaltes in Japan nähert sich seinem Ende. Nun möchte ich über meinen letzten längeren Ausflug berichten (den ich schon im Laufe der Woche erwähnt hatte).
Ich machte einen Ausflug mit ein paar Freunden nach Fukushima. Also als Abenteuerausflug ins Atomkraftwerk um dort als freiwillige Helfer zu arbeiten...
Nein, Fukushima ist eine Art Bundesland und eine größere Region in Japan, die wir bereisten. Tatsächlich ist es sogar eine der der wichtigsten Regionen der japanischen Geschichte.
Wir liehen uns also ein Auto aus (hinter den rot hinterlegten Texten liegen die guten Bilder). Das Auto war ziemlich komfortable und wir führen mit acht Leuten auf unseren Trip.

Auf der ersten Raststätte fand ich einen Wickelraum, der eine sehr große Tür hatte...
Ich weiß nicht, ob man so kleine Türen in Deutschland finden kann. Jedoch tauchen derartig kleine Türen öfters in Japan auf.

Als wir die Nigata Region erreichten (in der ich auch meine Snowboardurlaub hatte) wurde es auf einmal kalt und wir fanden uns in wahren Schneemassen wieder.

Auf dem Weg zum Hotel kauften wir noch Snacks und Getränke ein. Normal kaufe ich ja nach den Verpackungen ein. Bei diesen Verpackungen war ich mir aber wirklich nicht sicher, was es sein sollte. Es handelt sich wohl um Naschen. Aber Naschen mit Schwein- oder Hundegeschmack?
Ein Kumpel erklärte mir etwas von wegen, dass die Bilder wohl zeigen sollen, dass das Naschen für kleine Kinder geeignet ist.

Vor dem Hotel machten wir noch ein Gruppenfoto.
Das Hotel war an einem Gebirgsbach, an dessen Seiten mehrere Häuser gebaut waren.

Die Lage war zwar schön, jedoch sahen einige der Häuser schon sehr herunter gekommen aus. Das machte aber irgendwie den besonderen Schramm der Gegend aus.

Warm war es aber wirklich nicht in der Gegend. Es schneite und einige meiner Freunde brachen aufgrund der Kälte fast in Tränen aus...
Unser Hotelzimmer hatte im Eingangsbereich eine niedrige Tür, bei der man sich bücken musste. Direkt dahinter versetzt war dann noch ein Balken, der nicht gerade hoch angesetzt war.

Als ich das zweite oder dritte Mal durch die Tür kam nahm ich mein Kopf etwas zu schnell hoch. Dabei stieß ich mir dann den Kopf und wir wurden auf die Höhe aufmerksam und dass mehrere Leute nicht durch den Durchgang passen.

Als wir uns erstmal eingerichtet hatten kam das Umziehen. Jeder musste traditionelle japanische Kleidung anziehen.

Mit dieser Kleidung ging es dann zu den heißen Quellen des Hotels.
Das Hotel hatte drei doppelpaare von heizen Quellen. Jeweils einmal für Männer und einmal für Frauen. In den Quellen lief man dann nackt rum, jedoch halt mit Geschlechtertrennung...
Das Wasser könnte man von der Temperatur her mit einer Sauna vergleichen. Nur schrecken sich die Japaner danach nicht mit kalten Wasser oder vergleichbaren ab. Sie gehe einfach zu der Quelle, waschen sich vorher einmal gründlich ab, gehen dann ins heiße Wasser, sitzen dann längere Zeit im Wasser, waschen sich danach ab und gehen dann entweder zur nächsten Quelle oder hören ganz auf.

Nachdem wir zwei heiße Quellen besucht hatten ging es zurück zum Zimmer. Ohne ein richtiges Abkühlen ging ich dann erstmal für eine halbe Stunde in die natürliche Seestern-Haltung.
Dies war zwangsläufig notwendig, da es einen sehr entspannenden Effekt auf mich hatte.

Danach ging es dann zum Essen.

Das Essen war sehr traditionell und luxuriös angehaucht. Es gab viele Köstlichkeiten (leider auch Fisch). Mein Höhepunkt war das gute Rindfleisch, welches man sich zusammen mit Gemüse auf der kleinen Pfanne in der linken, oberen Ecke des Tisches selber briet.
Dazu kamen dann natürlich noch ein paar zusätzliche Gänge, mit Suppen und anderen Leckereien.

Das Essen wurde in einem großen Raum serviert, den wir für uns alleine hatten.
Alles in Allem war es ein wirklich schönes Essen und es war ein wirklich interessantes Erlebnis.

Als wir nach dem Essen zurück ins Zimmer war dieses schon umgebaut. Der Tisch wurde an die Seite gestellt und Betten waren im Raum aufgebaut.
Wir setzten uns dann noch ein paar Stunden zusammen, tranken etwas Bier und Tee und unterhielten uns.
Gegen Mitternacht ging es dann noch einmal in die heißen Quellen. Nach diesem Gang ging es für mich jedoch nicht in die Seestern-Haltung, sondern direkt in einen tiefen Schlaf. Der Schlaf endete am frühen Morgen des nächsten Tages. Der Wecker ging und es sollte noch einmal in die heißen Quellen gehen. Wir machten uns nach und nach auf den Weg zu den heißen Quellen. Ich war mit einem Kumpel etwas spät dran und wir kamen nach. Dabei gingen wir dann zu den Quellen.
Ich ging dabei voran...
An den Quellen angekommen öffnete ich den Vorhang vor der Tür uns wollte gerade eintreten, als mein Kumpel mich aufgeschreckt aufhielt. In meinem Halbschlaf habe ich nicht gemerkt, dass die Vorhänge in der Nacht ausgetauscht wurden. Am letzten Tag war der Vorhang blau...
Nun war er jedoch rot...
Halten wir noch einmal fest. Die Bäder haben eine Geschlechtertrennung und im Bad läuft man nackt rum. Daher wird sehr viel Wert auf die Trennung gelegt. Jedoch werden die Bäder ab und zu ausgetauscht. So war das Bad für die Männer vom Vortag nun das Bad für die Frauen und das Bad für die Frauen vom Vortag nun das Bad für die Männer.
Das muss man aber wissen oder man muss zumindest wach genug sein, damit man auf die Farben achtet.
Naja, das neue Bad hatte eine bessere Aussicht. Sie war draußen und man konnte direkt auf den Fluss schauen. Es war eine schöne Entspannung am Morgen und danach ging es zu einem reichhaltigen Frühstücksbüffet, welches jedoch hauptsächlich auf Meeresfrüchten aufbaute. Es gab jedoch auch westliche Frühstückselemente.
Nach dem Frühstück ging ich noch schnell duschen. Bei den heißen Quellen waschen sich die Japaner vor dem Baden. Doch schwitzt man ja auch in dem Wasser aber nach dem Baden waschen sich die Japaner nicht wirklich erneut. Das sorgte zumindest bei mir für ein Unbehagen und ich wollte mich noch einmal richtig waschen.
Danach verließen wir dann das Hotel und machten uns auf den Weg zu einer kleinen Soba Fertigung. Soba sind japanische Nudeln und diese wollten wir selber herstellen und dann essen.

Bei der Fertigung angekommen mussten wir erstmal in einen Aufenthaltsraum warten. Dieser Raum war jedoch nicht aufgeheizt und daher eiskalt.

Wir verbrachten daher unsere Wartezeit damit, dass wir eine Wasserquelle in der Nähe besichtigten und frisches Quellwasser tranken.
Als die Zeit endlich gekommen war fingen wir an das Mehl für die Nudeln mit Wasser zu vermischen und nach und nach daraus einen Teig zu fertigen. Das ganze fand in einen kleinen Raum statt, der wohl das Herz der Fertigung ist. Die Fertigung scheint jedoch sehr klein zu sein und ich vermute, dass sie nur kleinere Restaurants in der Nähe beliefert.

Den fertigen Teig mussten wir dann natürlich ausrollen, bevor er gefaltet wurde.

Nach dem Falten mussten wir dann noch unsere Nudeln schneiden.

Jeder arbeitete an jedem Arbeitsschritt mit und so erhielten wir natürlich unterschiedliche Nudeln, die jedoch unseren eigenen Touch hatten.

Danach wurden die Nudeln fertig gemacht und wir konnten sie essen.
Der Geschmack war ja gut, aber ich hatte Probleme die Nudeln zu genießen. Das lag nicht am Geschmack, sondern einfach nur an der Tatsache, dass sie kalt serviert wurden.
Wer zur Hölle ist den bitte kalte Nudeln?

Danach gab es dann noch einmal kalte Nudeln, nur diesmal vom Profi.
Warum kalt? Warum? Warum?
Egal, danach fuhren wir zu einer Burg in der Stadt Aizu-Wakamatsu. Die Stadt und die Burg sind berühmt für eine wichtige Schlacht, die bedeutend für die japanische Geschichte sind.
Leider hab ich an dieser Stelle keine Bilder von der Burg. Draußen hat es geregnet und im Museum war es nicht erlaubt Bilder zu machen.

Ein Bild musste ich aber machen. Dieser Helm zeigt ein umgedrehtes Hakenkreuz, welches ein wichtiges religiöses Symbol für die Japaner. Als Deutscher löst es aber erstmal merkwürdige Gedanken aus.
Leider war es im Museum wie in jeden anderen Museum, welches ich besucht habe. Es wurden vier Sprachen verwendet (Japanisch, Chinesisch, Koreanisch und Englisch). Leider werden diese Sprachen aber auch nur bei wenigen Sachen eingesetzt. In der Regel stehen fast alle Sachen rein auf Japanisch auf den Schildern. Daher kann man wichtige Dokumente im Museum finden, die wichtig für die japanische Geschichte sind. Daneben steht dann ausführlich auf Japanisch, was für ein Dokument es ist und wieso es wichtig ist. Auf den anderen Sprachen kann man dann lesen "wichtiges Dokument".
Das ist dann natürlich auf lange Sicht ziemlich unschön und wenig motivierend.

Auf der Heimfahrt kamen wir an einer sehr interessant aufgebauten Raststätte vorbei. Selbst für die Japaner war dieses ein interessantes Bild und alle schwärmten aus um den Platz zu erkunden.

Wieder in Kawasaki angekommen gönnten wir uns noch ein gemeinsames Essen in einer italienischen Rastaurantkette, welche aber ganz offensichtlich japanische Einflüsse hatte.
Aber ein gelungener Abschluss für den Ausflug.
Danach erlebte ich eine lange Woche, die tatsächlich aber kurz war. Freitag sollte ein Feiertag sein und Donnerstag sollte ich meine Abschlusspräsentation halten. Das machte natürlich meine vier Arbeitstage sehr lang.
Die Präsentation war vor der Führung der Forschungs- und Entwicklungsabteilung und viel leider etwas länger aus. Ich sollte dreizig Minuten meine Arbeit in allen drei Abteilungen vortragen. Jedoch wollten alle Abteilungen, dass ich meine komplette Arbeit präsentiere und so wurden schnell mal aus dreizig Minuten eine ganze Stunde. Damit wurde auch die Präsentation sehr lang, jedoch lief alles gut.
Alle waren von der Präsentation begeistert und ich bekam noch ein Jobangebot.
Nun stehen aber erstmal die letzten Tage in Japan an und ich habe nur noch zwei Wochen, in denen ich zur Arbeit gehe.
Ich machte einen Ausflug mit ein paar Freunden nach Fukushima. Also als Abenteuerausflug ins Atomkraftwerk um dort als freiwillige Helfer zu arbeiten...
Nein, Fukushima ist eine Art Bundesland und eine größere Region in Japan, die wir bereisten. Tatsächlich ist es sogar eine der der wichtigsten Regionen der japanischen Geschichte.
Wir liehen uns also ein Auto aus (hinter den rot hinterlegten Texten liegen die guten Bilder). Das Auto war ziemlich komfortable und wir führen mit acht Leuten auf unseren Trip.

Auf der ersten Raststätte fand ich einen Wickelraum, der eine sehr große Tür hatte...
Ich weiß nicht, ob man so kleine Türen in Deutschland finden kann. Jedoch tauchen derartig kleine Türen öfters in Japan auf.

Als wir die Nigata Region erreichten (in der ich auch meine Snowboardurlaub hatte) wurde es auf einmal kalt und wir fanden uns in wahren Schneemassen wieder.

Auf dem Weg zum Hotel kauften wir noch Snacks und Getränke ein. Normal kaufe ich ja nach den Verpackungen ein. Bei diesen Verpackungen war ich mir aber wirklich nicht sicher, was es sein sollte. Es handelt sich wohl um Naschen. Aber Naschen mit Schwein- oder Hundegeschmack?
Ein Kumpel erklärte mir etwas von wegen, dass die Bilder wohl zeigen sollen, dass das Naschen für kleine Kinder geeignet ist.

Vor dem Hotel machten wir noch ein Gruppenfoto.
Das Hotel war an einem Gebirgsbach, an dessen Seiten mehrere Häuser gebaut waren.

Die Lage war zwar schön, jedoch sahen einige der Häuser schon sehr herunter gekommen aus. Das machte aber irgendwie den besonderen Schramm der Gegend aus.

Warm war es aber wirklich nicht in der Gegend. Es schneite und einige meiner Freunde brachen aufgrund der Kälte fast in Tränen aus...
Unser Hotelzimmer hatte im Eingangsbereich eine niedrige Tür, bei der man sich bücken musste. Direkt dahinter versetzt war dann noch ein Balken, der nicht gerade hoch angesetzt war.

Als ich das zweite oder dritte Mal durch die Tür kam nahm ich mein Kopf etwas zu schnell hoch. Dabei stieß ich mir dann den Kopf und wir wurden auf die Höhe aufmerksam und dass mehrere Leute nicht durch den Durchgang passen.

Als wir uns erstmal eingerichtet hatten kam das Umziehen. Jeder musste traditionelle japanische Kleidung anziehen.

Mit dieser Kleidung ging es dann zu den heißen Quellen des Hotels.
Das Hotel hatte drei doppelpaare von heizen Quellen. Jeweils einmal für Männer und einmal für Frauen. In den Quellen lief man dann nackt rum, jedoch halt mit Geschlechtertrennung...
Das Wasser könnte man von der Temperatur her mit einer Sauna vergleichen. Nur schrecken sich die Japaner danach nicht mit kalten Wasser oder vergleichbaren ab. Sie gehe einfach zu der Quelle, waschen sich vorher einmal gründlich ab, gehen dann ins heiße Wasser, sitzen dann längere Zeit im Wasser, waschen sich danach ab und gehen dann entweder zur nächsten Quelle oder hören ganz auf.

Nachdem wir zwei heiße Quellen besucht hatten ging es zurück zum Zimmer. Ohne ein richtiges Abkühlen ging ich dann erstmal für eine halbe Stunde in die natürliche Seestern-Haltung.
Dies war zwangsläufig notwendig, da es einen sehr entspannenden Effekt auf mich hatte.

Danach ging es dann zum Essen.

Das Essen war sehr traditionell und luxuriös angehaucht. Es gab viele Köstlichkeiten (leider auch Fisch). Mein Höhepunkt war das gute Rindfleisch, welches man sich zusammen mit Gemüse auf der kleinen Pfanne in der linken, oberen Ecke des Tisches selber briet.
Dazu kamen dann natürlich noch ein paar zusätzliche Gänge, mit Suppen und anderen Leckereien.

Das Essen wurde in einem großen Raum serviert, den wir für uns alleine hatten.
Alles in Allem war es ein wirklich schönes Essen und es war ein wirklich interessantes Erlebnis.

Als wir nach dem Essen zurück ins Zimmer war dieses schon umgebaut. Der Tisch wurde an die Seite gestellt und Betten waren im Raum aufgebaut.
Wir setzten uns dann noch ein paar Stunden zusammen, tranken etwas Bier und Tee und unterhielten uns.
Gegen Mitternacht ging es dann noch einmal in die heißen Quellen. Nach diesem Gang ging es für mich jedoch nicht in die Seestern-Haltung, sondern direkt in einen tiefen Schlaf. Der Schlaf endete am frühen Morgen des nächsten Tages. Der Wecker ging und es sollte noch einmal in die heißen Quellen gehen. Wir machten uns nach und nach auf den Weg zu den heißen Quellen. Ich war mit einem Kumpel etwas spät dran und wir kamen nach. Dabei gingen wir dann zu den Quellen.
Ich ging dabei voran...
An den Quellen angekommen öffnete ich den Vorhang vor der Tür uns wollte gerade eintreten, als mein Kumpel mich aufgeschreckt aufhielt. In meinem Halbschlaf habe ich nicht gemerkt, dass die Vorhänge in der Nacht ausgetauscht wurden. Am letzten Tag war der Vorhang blau...
Nun war er jedoch rot...
Halten wir noch einmal fest. Die Bäder haben eine Geschlechtertrennung und im Bad läuft man nackt rum. Daher wird sehr viel Wert auf die Trennung gelegt. Jedoch werden die Bäder ab und zu ausgetauscht. So war das Bad für die Männer vom Vortag nun das Bad für die Frauen und das Bad für die Frauen vom Vortag nun das Bad für die Männer.
Das muss man aber wissen oder man muss zumindest wach genug sein, damit man auf die Farben achtet.
Naja, das neue Bad hatte eine bessere Aussicht. Sie war draußen und man konnte direkt auf den Fluss schauen. Es war eine schöne Entspannung am Morgen und danach ging es zu einem reichhaltigen Frühstücksbüffet, welches jedoch hauptsächlich auf Meeresfrüchten aufbaute. Es gab jedoch auch westliche Frühstückselemente.
Nach dem Frühstück ging ich noch schnell duschen. Bei den heißen Quellen waschen sich die Japaner vor dem Baden. Doch schwitzt man ja auch in dem Wasser aber nach dem Baden waschen sich die Japaner nicht wirklich erneut. Das sorgte zumindest bei mir für ein Unbehagen und ich wollte mich noch einmal richtig waschen.
Danach verließen wir dann das Hotel und machten uns auf den Weg zu einer kleinen Soba Fertigung. Soba sind japanische Nudeln und diese wollten wir selber herstellen und dann essen.

Bei der Fertigung angekommen mussten wir erstmal in einen Aufenthaltsraum warten. Dieser Raum war jedoch nicht aufgeheizt und daher eiskalt.

Wir verbrachten daher unsere Wartezeit damit, dass wir eine Wasserquelle in der Nähe besichtigten und frisches Quellwasser tranken.
Als die Zeit endlich gekommen war fingen wir an das Mehl für die Nudeln mit Wasser zu vermischen und nach und nach daraus einen Teig zu fertigen. Das ganze fand in einen kleinen Raum statt, der wohl das Herz der Fertigung ist. Die Fertigung scheint jedoch sehr klein zu sein und ich vermute, dass sie nur kleinere Restaurants in der Nähe beliefert.

Den fertigen Teig mussten wir dann natürlich ausrollen, bevor er gefaltet wurde.

Nach dem Falten mussten wir dann noch unsere Nudeln schneiden.

Jeder arbeitete an jedem Arbeitsschritt mit und so erhielten wir natürlich unterschiedliche Nudeln, die jedoch unseren eigenen Touch hatten.

Danach wurden die Nudeln fertig gemacht und wir konnten sie essen.
Der Geschmack war ja gut, aber ich hatte Probleme die Nudeln zu genießen. Das lag nicht am Geschmack, sondern einfach nur an der Tatsache, dass sie kalt serviert wurden.
Wer zur Hölle ist den bitte kalte Nudeln?

Danach gab es dann noch einmal kalte Nudeln, nur diesmal vom Profi.
Warum kalt? Warum? Warum?
Egal, danach fuhren wir zu einer Burg in der Stadt Aizu-Wakamatsu. Die Stadt und die Burg sind berühmt für eine wichtige Schlacht, die bedeutend für die japanische Geschichte sind.
Leider hab ich an dieser Stelle keine Bilder von der Burg. Draußen hat es geregnet und im Museum war es nicht erlaubt Bilder zu machen.

Ein Bild musste ich aber machen. Dieser Helm zeigt ein umgedrehtes Hakenkreuz, welches ein wichtiges religiöses Symbol für die Japaner. Als Deutscher löst es aber erstmal merkwürdige Gedanken aus.
Leider war es im Museum wie in jeden anderen Museum, welches ich besucht habe. Es wurden vier Sprachen verwendet (Japanisch, Chinesisch, Koreanisch und Englisch). Leider werden diese Sprachen aber auch nur bei wenigen Sachen eingesetzt. In der Regel stehen fast alle Sachen rein auf Japanisch auf den Schildern. Daher kann man wichtige Dokumente im Museum finden, die wichtig für die japanische Geschichte sind. Daneben steht dann ausführlich auf Japanisch, was für ein Dokument es ist und wieso es wichtig ist. Auf den anderen Sprachen kann man dann lesen "wichtiges Dokument".
Das ist dann natürlich auf lange Sicht ziemlich unschön und wenig motivierend.

Auf der Heimfahrt kamen wir an einer sehr interessant aufgebauten Raststätte vorbei. Selbst für die Japaner war dieses ein interessantes Bild und alle schwärmten aus um den Platz zu erkunden.

Wieder in Kawasaki angekommen gönnten wir uns noch ein gemeinsames Essen in einer italienischen Rastaurantkette, welche aber ganz offensichtlich japanische Einflüsse hatte.
Aber ein gelungener Abschluss für den Ausflug.
Danach erlebte ich eine lange Woche, die tatsächlich aber kurz war. Freitag sollte ein Feiertag sein und Donnerstag sollte ich meine Abschlusspräsentation halten. Das machte natürlich meine vier Arbeitstage sehr lang.
Die Präsentation war vor der Führung der Forschungs- und Entwicklungsabteilung und viel leider etwas länger aus. Ich sollte dreizig Minuten meine Arbeit in allen drei Abteilungen vortragen. Jedoch wollten alle Abteilungen, dass ich meine komplette Arbeit präsentiere und so wurden schnell mal aus dreizig Minuten eine ganze Stunde. Damit wurde auch die Präsentation sehr lang, jedoch lief alles gut.
Alle waren von der Präsentation begeistert und ich bekam noch ein Jobangebot.
Nun stehen aber erstmal die letzten Tage in Japan an und ich habe nur noch zwei Wochen, in denen ich zur Arbeit gehe.
... link (3 Kommentare) ... comment
Montag, 10. März 2014
Trink das nicht! Das ist kein-Bier Bier!
arnemr, 16:02h
Ich habe ja schon über Whisky berichtet. Nun möchte ich aber einmal über Bier berichten.
So wie die Japaner sich beim Whisky sich an den Schotten orientiert haben (den besten Whiskymachern!), so orientierten sich die Japaner auch bei dem Bier an den absoluten Experten.
Und welche können das wohl sein?
Richtig, man orientierte sich an den Deutschen. Wo auch sonst? Bei den Amerikanern, die Wasser als Bier verkaufen?
Wohl eher nicht!

Um das aber zu bewerkstelligen, wird der Hopfen aus Deutschland und Tschechien importiert. Das Bild wurde übrigens in einer japanischen Brauerei aufgenommen, die ich vorletztes Wochenende besucht habe. Aber dazu später mehr.

In Japan gibt es mehrere Biersorten. Früher war wohl Kirin die bedeutendste Marke, doch wurde sie von Asahi eingeholt. Asahi ist angeblich die größte Biermarke und man bekommt es in den meisten Restaurants (zumindest in den Meisten, in denen ich war). Obwohl Asahi so verbreitet ist, ist Yebisu zumindest bei meinen Kollegen die beliebteste Biermarke.
Ich finde alle Drei gut, jedoch schmecken sie im Vergleich zu deutschem Pils sehr schwach. Da fehlt irgendwie der starke, herbe Geschmack.

Natürlich gibt es auch hier Ansätze für "Frauenbier", welches wirklich abartig aussieht und ich war auch nicht in der Lage dies freiwillig zu testen. Es ging einfach nicht!
Bier mit Kaffeebohnen... Pfffff....

Der Preis für ein Sixpack mit 0,5l Dosen liebt mit über zehn Euro wirklich hoch. Hier in Japan sind die Steuern für richtiges Bier einfach zu hoch. Daher wird auch kein-Bier Bier hergestellt. Dieses "Bier" besteht nur zum Teil aus Hopfen und Malz und wird günstiger versteuert, wodurch der Preis auch viel niedriger ausfällt (mit dem Preis geht aber auch der Geschmack runter).
Natürlich wusste ich zuerst nichts davon und habe mir tatsächlich kein-Bier Bier gekauft. Da ich zu der Zeit noch keinen Stuhl und Tisch in meinem Zimmer hatte setzte ich mich mit einem Bier und ein paar Unterlagen in den Gemeinschaftsraum des Wohnheims (die Tische da sind zwar auch klein, aber es war besser als auf dem Boden zu arbeiten...). Auf einmal tauchte dann ein Arbeitskollege mit noch einem Anderen auf, den ich zu dem Zeitpunkt noch nicht kannte. Sie nahmen das "Bier" vom Tisch und sagten, dass ich das nicht trinken darf. Es sei kein Bier und sei von minderer Qualität. Sie kippten das Bier weg und holten schnell ein Sixpack richtiges Bier.
Und ja, man konnte den Unterschied schmecken!

Gut, dafür, dass das Bier so teuer ist, kann man es auch in einer kleinen Variante kaufen (1,25l links und 0,5l rechts). Der Kumpel, dem ich das Bier mitbrachte war nicht wirklich darüber begeistert. Er meinte, es sei zu klein...
Aber bei den Preisen vermisse ich schon die Zeit, wo man nach einem langen Tag in der Hochschule mit ein paar Freunden kurz zum nächsten Supermarkt geht, einer für ein paar Euro eine Runde Bier/Cola ausgibt und man sich zusammen in einen Park setzt und noch eine Runde unterhält.
Das ist doch eine ganz andere Preisklasse!
Aber gut, kommen wir zum vorletzten Wochenende!

Mein aktueller Abteilungsleiter wollte mit ein paar Leuten aus der Firma einen Ausflug zu einer Bierfabrik machen. Das konkrete Ziel war die Suntory Bierfabrik (Suntory ist in Japan bekannt für alle möglichen guten Sachen Whisky, Wasser, Säfte, etc. aber nicht für ihr gutes Bier...).

Bevor die Besichtigung begann fand ich im Souvenirshop diesen "nützlichen" Bieraufschäumer.
Ganz ehrlich?
Ich hab wirklich kein Plan, was der Quatsch soll. Deswegen habe ich davon auch nur einen mitgenommen, um in später in Deutschland zu testen...

Aber was soll ich großartig zur Besichtigung erzählen. Es war halt eine Bierfabrik. Besonders im Gedächtnis ist mir aber diese Röhre geblieben. Sie wurde aus einem alten Gefäß für die Bierlagerung hergestellt und dann in den Tour Rundgang eingebaut.
Besonders im Gedächtnis ist sie mir aber geblieben, weil die Herren beim Einbau vergessen haben einen Elektroniker um Rat zu Fragen...
Normal wird sowohl in Deutschland, als auch in Japan jeder Scheiß geerdet. Nur bei dieser Röhre hat es irgendein Experte vergessen...
Einmal habe ich die Röhre aus Neugier angefasst und ja, der erste Stromschlag hat gut gesessen. Leider bin ich danach noch einmal aus Versehen gegen die Röhre gekommen und habe direkt den zweiten Schlag bekommen (in einem Abstand von 5 Sekunden).

Zur Entschädigung gab es dafür aber zwei Bier am Ende der Führung.
Das Bier war nun nicht wegen des guten Geschmacks interessant. Nein, das eine Bier wurden aus einen früheren Teil des Fertigungsprozesses entnommen, wodurch es noch trüb war und auch noch nicht den richtigen Geschmack erreicht hat. Dadurch wurde es aber erst richtig interessant, weil wir auch ein wenig aus dem Prozess schmecken konnten.
Der harte Teil daran war nur, dass ich am Vorabend zum Yakiniku eingeladen wurde und mit ein paar Arbeitskollegen mehrere Stunden lang gegrillt habe und Bier/Whisky getrunken habe.
Der Abend hatte sich wirklich in die Länge gezogen und es war nach meinem Erachten auch ein Tick zu viel Alkohol beteiligt. Ich vertrage vielleicht viel, wenn man mich mit vielen Japanern vergleicht, doch war ich am Ende froh, dass ich es ins Bett geschafft hatte. Entsprechend fühlte ich mich dann aber auch am nächsten Tag und da der Ausflug auch noch für den frühen Morgen angesetzt war gab es bei mir kein Frühstück. Folglich waren die zwei Bier (und die Nüsse, die es dazu gab) mein Frühstück, worüber ich in dem Moment nur semi begeistert war.
Aber es war dennoch eine lustige Runde und wir genossen unser Bier (siehe Bild hier).

Nach der Führung wollte dann mein Abteilungsleiter ein Gruppenfoto machen. Mit einer richtig alten, nostalgischen Kamera...

Gut, es war schon vorher bekannt, dass er eine Begeisterung für deutsche/luxemburgische/niederländische/österreichische/schweizer Technik hat. So hat er sein Auto auch aus der Schweiz importiert.
Ein altes Militärfahrzeug.

Und ja, wir sollten alle hinten im Auto Platz finden. Den nach der Besichtigung sollte es zu ihm nach Hause gehen, wo wir Mittag essen wollten.
Natürlich musste jedoch erstmal eingekauft werden. Für das Mittagessen wurde dann Yebisu Bier gekauft. Wir waren zwar vorher bei der Suntory Fabrik, jedoch nun wo man die Wahl hatte wollten alle auf einmal eine andere Biersorte trinken.
Und ich suchte mir einen Apfelsaft aus...

Auf der Fahrt vom Supermarkt zum Zuhause meines Abteilungsleiters viel mir dann auf, dass das Lenkrad auf der RICHTIGEN Seite ist.
Wenn man schon Technik aus Deutschland und dem "deutschen Speckgürtel" importiert, dann ist tatsächlich auch richtige Technik. Beim Beispiel Auto, mit dem Lenkrad auf der richtigen Seite. WOW!
Am Anfang der Fahrt fanden meine Kollegen das Fahren noch lustig (siehe Bild hier), jedoch sahen die Meisten nach einer gewissen Zeit etwas seekrank aus...

Bei dem Abteilungsleiter angekommen wurde dann doch recht schnell klar, dass er mehr aus Spaß arbeitet. Der Haus war für Tokyoverhältnisse gigantisch, er hat ein riesiges Grundstück (in einer der teuersten Wohngegenden der Welt), auf dem er auch seinen eigenen Wein produziert (siehe Bild), hat Appartmenthäuser auf seinem Grundstück, ein fertiges Wohnhaus zum Abstellen von Gartenwerkzeugen (da könnte eine Familie drin wohnen) und eine riesiges Garage voll mit importierten "Spielzeug" aus Deutschland (und angrenzenden Länder).
Um so mehr genossen es alle, dass er uns einen Tag lang verwöhnte indem er für uns kochte. Und ja, die Pizza war der Hammer!
Der Mann hat einfach viele Talente!

Nach vier Stunden Mittagessen gab es dann den Hauptgang.
YAKINIKU :D
Ok, zu dem Zeitpunkt hatte ich wirklich kein Appetit mehr.
Das hielt mich aber von nichts ab!
So wie die Japaner sich beim Whisky sich an den Schotten orientiert haben (den besten Whiskymachern!), so orientierten sich die Japaner auch bei dem Bier an den absoluten Experten.
Und welche können das wohl sein?
Richtig, man orientierte sich an den Deutschen. Wo auch sonst? Bei den Amerikanern, die Wasser als Bier verkaufen?
Wohl eher nicht!

Um das aber zu bewerkstelligen, wird der Hopfen aus Deutschland und Tschechien importiert. Das Bild wurde übrigens in einer japanischen Brauerei aufgenommen, die ich vorletztes Wochenende besucht habe. Aber dazu später mehr.

In Japan gibt es mehrere Biersorten. Früher war wohl Kirin die bedeutendste Marke, doch wurde sie von Asahi eingeholt. Asahi ist angeblich die größte Biermarke und man bekommt es in den meisten Restaurants (zumindest in den Meisten, in denen ich war). Obwohl Asahi so verbreitet ist, ist Yebisu zumindest bei meinen Kollegen die beliebteste Biermarke.
Ich finde alle Drei gut, jedoch schmecken sie im Vergleich zu deutschem Pils sehr schwach. Da fehlt irgendwie der starke, herbe Geschmack.

Natürlich gibt es auch hier Ansätze für "Frauenbier", welches wirklich abartig aussieht und ich war auch nicht in der Lage dies freiwillig zu testen. Es ging einfach nicht!
Bier mit Kaffeebohnen... Pfffff....

Der Preis für ein Sixpack mit 0,5l Dosen liebt mit über zehn Euro wirklich hoch. Hier in Japan sind die Steuern für richtiges Bier einfach zu hoch. Daher wird auch kein-Bier Bier hergestellt. Dieses "Bier" besteht nur zum Teil aus Hopfen und Malz und wird günstiger versteuert, wodurch der Preis auch viel niedriger ausfällt (mit dem Preis geht aber auch der Geschmack runter).
Natürlich wusste ich zuerst nichts davon und habe mir tatsächlich kein-Bier Bier gekauft. Da ich zu der Zeit noch keinen Stuhl und Tisch in meinem Zimmer hatte setzte ich mich mit einem Bier und ein paar Unterlagen in den Gemeinschaftsraum des Wohnheims (die Tische da sind zwar auch klein, aber es war besser als auf dem Boden zu arbeiten...). Auf einmal tauchte dann ein Arbeitskollege mit noch einem Anderen auf, den ich zu dem Zeitpunkt noch nicht kannte. Sie nahmen das "Bier" vom Tisch und sagten, dass ich das nicht trinken darf. Es sei kein Bier und sei von minderer Qualität. Sie kippten das Bier weg und holten schnell ein Sixpack richtiges Bier.
Und ja, man konnte den Unterschied schmecken!

Gut, dafür, dass das Bier so teuer ist, kann man es auch in einer kleinen Variante kaufen (1,25l links und 0,5l rechts). Der Kumpel, dem ich das Bier mitbrachte war nicht wirklich darüber begeistert. Er meinte, es sei zu klein...
Aber bei den Preisen vermisse ich schon die Zeit, wo man nach einem langen Tag in der Hochschule mit ein paar Freunden kurz zum nächsten Supermarkt geht, einer für ein paar Euro eine Runde Bier/Cola ausgibt und man sich zusammen in einen Park setzt und noch eine Runde unterhält.
Das ist doch eine ganz andere Preisklasse!
Aber gut, kommen wir zum vorletzten Wochenende!

Mein aktueller Abteilungsleiter wollte mit ein paar Leuten aus der Firma einen Ausflug zu einer Bierfabrik machen. Das konkrete Ziel war die Suntory Bierfabrik (Suntory ist in Japan bekannt für alle möglichen guten Sachen Whisky, Wasser, Säfte, etc. aber nicht für ihr gutes Bier...).

Bevor die Besichtigung begann fand ich im Souvenirshop diesen "nützlichen" Bieraufschäumer.
Ganz ehrlich?
Ich hab wirklich kein Plan, was der Quatsch soll. Deswegen habe ich davon auch nur einen mitgenommen, um in später in Deutschland zu testen...

Aber was soll ich großartig zur Besichtigung erzählen. Es war halt eine Bierfabrik. Besonders im Gedächtnis ist mir aber diese Röhre geblieben. Sie wurde aus einem alten Gefäß für die Bierlagerung hergestellt und dann in den Tour Rundgang eingebaut.
Besonders im Gedächtnis ist sie mir aber geblieben, weil die Herren beim Einbau vergessen haben einen Elektroniker um Rat zu Fragen...
Normal wird sowohl in Deutschland, als auch in Japan jeder Scheiß geerdet. Nur bei dieser Röhre hat es irgendein Experte vergessen...
Einmal habe ich die Röhre aus Neugier angefasst und ja, der erste Stromschlag hat gut gesessen. Leider bin ich danach noch einmal aus Versehen gegen die Röhre gekommen und habe direkt den zweiten Schlag bekommen (in einem Abstand von 5 Sekunden).

Zur Entschädigung gab es dafür aber zwei Bier am Ende der Führung.
Das Bier war nun nicht wegen des guten Geschmacks interessant. Nein, das eine Bier wurden aus einen früheren Teil des Fertigungsprozesses entnommen, wodurch es noch trüb war und auch noch nicht den richtigen Geschmack erreicht hat. Dadurch wurde es aber erst richtig interessant, weil wir auch ein wenig aus dem Prozess schmecken konnten.
Der harte Teil daran war nur, dass ich am Vorabend zum Yakiniku eingeladen wurde und mit ein paar Arbeitskollegen mehrere Stunden lang gegrillt habe und Bier/Whisky getrunken habe.
Der Abend hatte sich wirklich in die Länge gezogen und es war nach meinem Erachten auch ein Tick zu viel Alkohol beteiligt. Ich vertrage vielleicht viel, wenn man mich mit vielen Japanern vergleicht, doch war ich am Ende froh, dass ich es ins Bett geschafft hatte. Entsprechend fühlte ich mich dann aber auch am nächsten Tag und da der Ausflug auch noch für den frühen Morgen angesetzt war gab es bei mir kein Frühstück. Folglich waren die zwei Bier (und die Nüsse, die es dazu gab) mein Frühstück, worüber ich in dem Moment nur semi begeistert war.
Aber es war dennoch eine lustige Runde und wir genossen unser Bier (siehe Bild hier).

Nach der Führung wollte dann mein Abteilungsleiter ein Gruppenfoto machen. Mit einer richtig alten, nostalgischen Kamera...

Gut, es war schon vorher bekannt, dass er eine Begeisterung für deutsche/luxemburgische/niederländische/österreichische/schweizer Technik hat. So hat er sein Auto auch aus der Schweiz importiert.
Ein altes Militärfahrzeug.

Und ja, wir sollten alle hinten im Auto Platz finden. Den nach der Besichtigung sollte es zu ihm nach Hause gehen, wo wir Mittag essen wollten.
Natürlich musste jedoch erstmal eingekauft werden. Für das Mittagessen wurde dann Yebisu Bier gekauft. Wir waren zwar vorher bei der Suntory Fabrik, jedoch nun wo man die Wahl hatte wollten alle auf einmal eine andere Biersorte trinken.
Und ich suchte mir einen Apfelsaft aus...

Auf der Fahrt vom Supermarkt zum Zuhause meines Abteilungsleiters viel mir dann auf, dass das Lenkrad auf der RICHTIGEN Seite ist.
Wenn man schon Technik aus Deutschland und dem "deutschen Speckgürtel" importiert, dann ist tatsächlich auch richtige Technik. Beim Beispiel Auto, mit dem Lenkrad auf der richtigen Seite. WOW!
Am Anfang der Fahrt fanden meine Kollegen das Fahren noch lustig (siehe Bild hier), jedoch sahen die Meisten nach einer gewissen Zeit etwas seekrank aus...

Bei dem Abteilungsleiter angekommen wurde dann doch recht schnell klar, dass er mehr aus Spaß arbeitet. Der Haus war für Tokyoverhältnisse gigantisch, er hat ein riesiges Grundstück (in einer der teuersten Wohngegenden der Welt), auf dem er auch seinen eigenen Wein produziert (siehe Bild), hat Appartmenthäuser auf seinem Grundstück, ein fertiges Wohnhaus zum Abstellen von Gartenwerkzeugen (da könnte eine Familie drin wohnen) und eine riesiges Garage voll mit importierten "Spielzeug" aus Deutschland (und angrenzenden Länder).
Um so mehr genossen es alle, dass er uns einen Tag lang verwöhnte indem er für uns kochte. Und ja, die Pizza war der Hammer!
Der Mann hat einfach viele Talente!

Nach vier Stunden Mittagessen gab es dann den Hauptgang.
YAKINIKU :D
Ok, zu dem Zeitpunkt hatte ich wirklich kein Appetit mehr.
Das hielt mich aber von nichts ab!
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Sonntag, 24. November 2013
Wasser? Ich will was trinken und mich nicht waschen!
arnemr, 17:32h
Personen, die mir nahe stehen wissen, dass ich Whisky mag. Ok, nein, das war falsch. Ich liebe einen guten Whisky.
So dauerte es auch nicht lange bis meine japanischen Kollegen erfuhren, dass ich Whisky mag. Das Resultat war ein angenehmes Begrüßungsgeschenk, welches wir gemeinsam auf meiner Begrüßungsparty tranken (ok einer von mehreren - die Firma ist nicht gerade klein und ich bin für die meisten eine Sensation).

Japanischer Hibiki Whisky 17 Jahre alt. Eine nicht gerade günstige aber dafür sehr angenehme Überraschung!
Dies lehrte mich, dass Japaner einen guten Whisky schätzen und das mein engerer, japanischer Freundeskreis aus Whiskyliebhabern besteht. Ja, ich fühlte mich direkt in Japan willkommen! Auch war es der Beginn für eine erfolgreiche Freundschaft. Bier, Whisky und gegrilltes Fleisch. So bindet man Männer zu Freunden!

So kam es dazu, dass wir in den nächsten Wochen öfters gemeinsam Whisky tranken und zuerst die japanischen Marken erforschten.
Man muss dazu sagen, dass die Geschichte des japanischen Whiskys sehr sehr jung ist. Während die Schotten und Iren auf eine sehr lange Tradition zurück greifen und die Amerikaner und Kanadier auch auf ein paar Jahre Tradition zurück greifen (ehrlich gesagt: die Kanadier oder Amerikaner haben keine Tradition - Whisky, der vom Kontinent Amerika kommt ist einfach unterirdisch), so greifen die Japaner auf weniger als 100 Jahre Tradition zurück.
Der japanische Whisky kam nach dem zweiten Weltkrieg auf, nachdem die Japaner gefallen am Whisky gewannen. Als der Bedarf für Whisky in Japan stieg orientierten sich die Japaner an den Schotten und lernten deren Kunst Whisky zu brennen. Das Ziel war es Japan unabhängiger von der Außenwelt zu machen und die wertvolle Ressource nicht Schiffladungsweise einzuführen.
Das Ergebnis war der japanische Whisky, der sich geschmacklich sehr stark am schottischen Scotch orientiert, ohne dabei den Scotch zu kopieren.

Der japanische Whisky wird gerne mit Eis und Soda getrunken, wodurch sein Geschmack gelindert wird und er daher zum Teil auch billiger in 4 liter Plastikflaschen verkauft wird.
Ich halte die Kombination für sehr gut trinkbar bevorzuge aber wirklich einen guten Whisky ohne alles, der seinen eigenen Geschmack klar entfalten kann. Zum Glück teile ich diese Einstellung mit vielen, wodurch es in Japan viele Whiskybars gibt. Ja, so viele offene Flaschen Whisky habe ich in Deutschland nie gesehen! Hier gibt es überall Bars, die sich hauptsächlich mit dem Ausschenken von Whisky beschäftigen und die eine traumhafte Auswahl von internationalen Sorten haben.
Da wird ein Traum war...
Ok, nun besuchen wir regenmäßig Whiskybars und wir kaufen auch einmal pro Woche eine Flasche guten Whisky gemeinsam und genießen diesen. Warum dieser Genießabend immer Mittwoch seins muss und wir uns alle Donnerstags verkatert zur Arbeit kämpfen müssen ist mir jedoch immer noch ein Rätsel. Bisher wurden meine Anträge den Tag zu verlegen abgelehnt und mein Wunsch als zusätzliches Getränk Wasser und nicht Bier zu nehmen wurde bisher auch immer abgelehnt.
Aber das ist nun mein Problem, welches ich durchstehen muss.
Eines Tages entschieden wir uns dann mit ein paar Kollegen eine Whiskybrennerei zu besuchen. Die Hakushu Brennerei.
Die Brennerei liegt nicht gerade um die Ecke, sondern in den japanischen Alpen, die viele Kilometer entfernt von Kawasaki liegen. Wir entschieden uns also für ein Trip an einem Samstag. Am Vorabend wurde kurz bei einem Indoor Grill Restaurant gegessen und es ging dann sehr früh ins Bett.

Dieses Foto habe ich viertel vor zehn Ortszeit gemacht. Unser erster Stopp an dem Tag. Die Reise ging morgens um 6 mit dem Auto los...
Ja um 6 Uhr morgens. Mit Buchstaben: Um sechs Uhr morgens.
Ich war so müde. Meine japanischen Freunde waren ebenfalls so müde, dass ihr normal akzeptables Englisch zu Sätzen wurden, die mehr als Hauptwörtern bestanden. Einzig der Fahrer war morgens in der Lage fließend eine andere Sprache zu sprechen.
Ich durfte übrigens ohne Shotgun vorne sitzen, was die Fahrt für mich erleichterte. Kurzum: Die Kollegen hatten Mitleid mit meiner Größe und der Größe von japanischen Autos.

Die Tour ging also mehrere Stunden durch die japanischen Berge und Natur, in der gerade der Herbst begann. Auffällig war dabei das knallige Rot einiger Blätter, welches einfach unheimlich schön aussah. Ja, ich kann mich nicht an einen so schönen Herbst erinnern.

Besonders auffällig waren die wunderbaren Farbkombinationen der Blätter. Die Pflanzen wechselten nicht direkt einheitlich die Farbe und so entstanden viele wunderschöne Kombinationen.
Für die Sätze dürfte es vermutlich reichen, wenn ich einfach nur die Wand schlage...

Gegen halb eins kamen wir dann endlich bei der Hakushu Brennerei an und konnten uns erstmal frei bewegen und die Beine vertreten.
Der überraschende Teil für mich war, dass alles kostenlos war. Wir mussten keinen Eintritt bezahlen und die einzige Auflage war, dass einer in der Gruppe das "Deppen-Wappen" um den Hals trägt. Dieses sollte die Person als Fahrer markieren und verhindern, dass er Alkohol bekommt. Ein schönes System, besonders wenn ich noch keinen übersetzten Führerschein habe und eh nicht Autofahren darf. Ich war also raus aus der Misere und durfte später etwas trinken.

Die Tour sollte dann in einem Museum anfangen, in dem eine interessante Ausstellung über Whisky war. Ich glaube jedoch nur, dass sie interessant war. Ich konnte leider nichts lesen, da alle Texte mit Kanjis geschrieben waren.

Wir starteten also bei dem Museum eine Tour, die uns unter anderem zu einer Lagerhalle für die Whiskyfässer führte.
Der Raum war mit dem Duft von Alkohol gefüllt, was vermutlich daran lag, dass ein wenig Flüssigkeit aus den Fässern entweicht und diese dann die ganze Luft alkoholisiert. Ich glaube auch, dass wenn man länger in dieser Halle verweilt man nur durch das Atmen betrunken wird.
Ich fand es gut dort...

Ups, was haben wir den dort? Ein sehr guter Jahrgang!
Am Ende der kostenlosen Tour durfte man dann noch den hauseigenen Whisky testen und dies natürlich auch auf unterschiedliche Arten (die japanische Kombination mit Eis und Soda ist wirklich ok dafür, dass normal kein Eis mein Whisky berühren darf).

Der Höhepunkt war jedoch die Whiskybar, in der man sehr kostengünstig mehrere Whiskyarten probieren und testen konnte. Ja, diese Proben waren wirklich günstig, selbst im Vergleich zu deutschen Verhältnissen wären sie nicht teuer gewesen.

Nun saßen wir also zur Mittagszeit, ohne richtiges Frühstück in einer Bar und tranken Whisky. Wunderbar!

Die Bar war also wirklich nicht teuer und so konnten wir uns als mehrere unterschiedliche Whiskys von unterschiedlichen Brennereien und mit unterschiedlichen Jahrgängen bestellen und in der Runde mit Nippen testen und beurteilen.
Besonders interessant waren die Whiskys, die 25-30 Jahre alt waren und die man sich nie zum Probieren kaufen würde. Hier waren sie bezahlbar mit ca. 20 € pro 2 cl Glas.

So konnten wir mehrere Jahrgänge von einer Brennerei direkt vergleichen und den Geschmack beurteilen.
Das Ergebnis für mich war wirklich gut. Ich mag zwar weiterhin einen guten Whisky aber ich muss mir nun keine Gedanken darüber machen, dass ich mir einen uralten Whisky kaufen möchte. Das verlässt dann doch meinen bevorzugten Geschmacksbereich.
Naja, auch die schönste Kostprobe hat mal ein Ende und so machten wir uns als erstes auf dem Weg zum Mittagessen und danach zu unseren nächsten und letzten Ziel der Reise.

Nach dem Sonnenuntergang befanden wir uns auf einem Berg, an dessen Fuß ein Tal lag, welches mit einer riesigen Stadt gefüllt war. Der Anblick der Lichter war umwerfend.
Unser Ziel war jedoch eine "Hot spring" Anlage, welche zwar über keine heißen Quellen verfügte, dafür aber über effektive Öfen.
Bei diesem "Hot spring" Anlagen handelt es sich um FKK Badeanlagen mit Geschlechtertrennung.
Welcher Vogel denkt sich nur FKK aus, bei dem Männer und Frauen getrennt sind?!?
Ich habe dafür kein Verständnis!!!
GRRRR!!!
Ok, es war also eine Badeanlage mit sehr heißen Wasser, in dem man sich wie in einer Sauna entspannt. In diesem Fall war es dann auch sehr entspannend, wobei man von dem Becken aus direkt das Lichtermeer im Tal sehen konnte und an der Seite eine Mauer, die den Männer und den Frauenbereich abtrennte...
Ich will mich nicht lange beschweren, aber beim Eingang sind wirklich sehr schöne Frauen rein gegangen...

Ok, nach dem sehr entspannenden Bad waren dann auch alle erholt und zwei von vier Japanern schliefen erstmal auf dem Tisch. Ja, auch der Fahrer.
Alles in Allem, ein wirklich erfolgreicher Tag und mein erster Ausflug raus aus Tokyo. Ein Trip, den ich vermutlich nie vergessen werde.
Jedoch werde ich mich aber für die Aufhebung der Geschlechtertrennung im FKK Bereich stark machen müssen. Das war nicht ok!
So dauerte es auch nicht lange bis meine japanischen Kollegen erfuhren, dass ich Whisky mag. Das Resultat war ein angenehmes Begrüßungsgeschenk, welches wir gemeinsam auf meiner Begrüßungsparty tranken (ok einer von mehreren - die Firma ist nicht gerade klein und ich bin für die meisten eine Sensation).

Japanischer Hibiki Whisky 17 Jahre alt. Eine nicht gerade günstige aber dafür sehr angenehme Überraschung!
Dies lehrte mich, dass Japaner einen guten Whisky schätzen und das mein engerer, japanischer Freundeskreis aus Whiskyliebhabern besteht. Ja, ich fühlte mich direkt in Japan willkommen! Auch war es der Beginn für eine erfolgreiche Freundschaft. Bier, Whisky und gegrilltes Fleisch. So bindet man Männer zu Freunden!

So kam es dazu, dass wir in den nächsten Wochen öfters gemeinsam Whisky tranken und zuerst die japanischen Marken erforschten.
Man muss dazu sagen, dass die Geschichte des japanischen Whiskys sehr sehr jung ist. Während die Schotten und Iren auf eine sehr lange Tradition zurück greifen und die Amerikaner und Kanadier auch auf ein paar Jahre Tradition zurück greifen (ehrlich gesagt: die Kanadier oder Amerikaner haben keine Tradition - Whisky, der vom Kontinent Amerika kommt ist einfach unterirdisch), so greifen die Japaner auf weniger als 100 Jahre Tradition zurück.
Der japanische Whisky kam nach dem zweiten Weltkrieg auf, nachdem die Japaner gefallen am Whisky gewannen. Als der Bedarf für Whisky in Japan stieg orientierten sich die Japaner an den Schotten und lernten deren Kunst Whisky zu brennen. Das Ziel war es Japan unabhängiger von der Außenwelt zu machen und die wertvolle Ressource nicht Schiffladungsweise einzuführen.
Das Ergebnis war der japanische Whisky, der sich geschmacklich sehr stark am schottischen Scotch orientiert, ohne dabei den Scotch zu kopieren.

Der japanische Whisky wird gerne mit Eis und Soda getrunken, wodurch sein Geschmack gelindert wird und er daher zum Teil auch billiger in 4 liter Plastikflaschen verkauft wird.
Ich halte die Kombination für sehr gut trinkbar bevorzuge aber wirklich einen guten Whisky ohne alles, der seinen eigenen Geschmack klar entfalten kann. Zum Glück teile ich diese Einstellung mit vielen, wodurch es in Japan viele Whiskybars gibt. Ja, so viele offene Flaschen Whisky habe ich in Deutschland nie gesehen! Hier gibt es überall Bars, die sich hauptsächlich mit dem Ausschenken von Whisky beschäftigen und die eine traumhafte Auswahl von internationalen Sorten haben.
Da wird ein Traum war...
Ok, nun besuchen wir regenmäßig Whiskybars und wir kaufen auch einmal pro Woche eine Flasche guten Whisky gemeinsam und genießen diesen. Warum dieser Genießabend immer Mittwoch seins muss und wir uns alle Donnerstags verkatert zur Arbeit kämpfen müssen ist mir jedoch immer noch ein Rätsel. Bisher wurden meine Anträge den Tag zu verlegen abgelehnt und mein Wunsch als zusätzliches Getränk Wasser und nicht Bier zu nehmen wurde bisher auch immer abgelehnt.
Aber das ist nun mein Problem, welches ich durchstehen muss.
Eines Tages entschieden wir uns dann mit ein paar Kollegen eine Whiskybrennerei zu besuchen. Die Hakushu Brennerei.
Die Brennerei liegt nicht gerade um die Ecke, sondern in den japanischen Alpen, die viele Kilometer entfernt von Kawasaki liegen. Wir entschieden uns also für ein Trip an einem Samstag. Am Vorabend wurde kurz bei einem Indoor Grill Restaurant gegessen und es ging dann sehr früh ins Bett.

Dieses Foto habe ich viertel vor zehn Ortszeit gemacht. Unser erster Stopp an dem Tag. Die Reise ging morgens um 6 mit dem Auto los...
Ja um 6 Uhr morgens. Mit Buchstaben: Um sechs Uhr morgens.
Ich war so müde. Meine japanischen Freunde waren ebenfalls so müde, dass ihr normal akzeptables Englisch zu Sätzen wurden, die mehr als Hauptwörtern bestanden. Einzig der Fahrer war morgens in der Lage fließend eine andere Sprache zu sprechen.
Ich durfte übrigens ohne Shotgun vorne sitzen, was die Fahrt für mich erleichterte. Kurzum: Die Kollegen hatten Mitleid mit meiner Größe und der Größe von japanischen Autos.

Die Tour ging also mehrere Stunden durch die japanischen Berge und Natur, in der gerade der Herbst begann. Auffällig war dabei das knallige Rot einiger Blätter, welches einfach unheimlich schön aussah. Ja, ich kann mich nicht an einen so schönen Herbst erinnern.

Besonders auffällig waren die wunderbaren Farbkombinationen der Blätter. Die Pflanzen wechselten nicht direkt einheitlich die Farbe und so entstanden viele wunderschöne Kombinationen.
Für die Sätze dürfte es vermutlich reichen, wenn ich einfach nur die Wand schlage...

Gegen halb eins kamen wir dann endlich bei der Hakushu Brennerei an und konnten uns erstmal frei bewegen und die Beine vertreten.
Der überraschende Teil für mich war, dass alles kostenlos war. Wir mussten keinen Eintritt bezahlen und die einzige Auflage war, dass einer in der Gruppe das "Deppen-Wappen" um den Hals trägt. Dieses sollte die Person als Fahrer markieren und verhindern, dass er Alkohol bekommt. Ein schönes System, besonders wenn ich noch keinen übersetzten Führerschein habe und eh nicht Autofahren darf. Ich war also raus aus der Misere und durfte später etwas trinken.

Die Tour sollte dann in einem Museum anfangen, in dem eine interessante Ausstellung über Whisky war. Ich glaube jedoch nur, dass sie interessant war. Ich konnte leider nichts lesen, da alle Texte mit Kanjis geschrieben waren.

Wir starteten also bei dem Museum eine Tour, die uns unter anderem zu einer Lagerhalle für die Whiskyfässer führte.
Der Raum war mit dem Duft von Alkohol gefüllt, was vermutlich daran lag, dass ein wenig Flüssigkeit aus den Fässern entweicht und diese dann die ganze Luft alkoholisiert. Ich glaube auch, dass wenn man länger in dieser Halle verweilt man nur durch das Atmen betrunken wird.
Ich fand es gut dort...

Ups, was haben wir den dort? Ein sehr guter Jahrgang!
Am Ende der kostenlosen Tour durfte man dann noch den hauseigenen Whisky testen und dies natürlich auch auf unterschiedliche Arten (die japanische Kombination mit Eis und Soda ist wirklich ok dafür, dass normal kein Eis mein Whisky berühren darf).

Der Höhepunkt war jedoch die Whiskybar, in der man sehr kostengünstig mehrere Whiskyarten probieren und testen konnte. Ja, diese Proben waren wirklich günstig, selbst im Vergleich zu deutschen Verhältnissen wären sie nicht teuer gewesen.

Nun saßen wir also zur Mittagszeit, ohne richtiges Frühstück in einer Bar und tranken Whisky. Wunderbar!

Die Bar war also wirklich nicht teuer und so konnten wir uns als mehrere unterschiedliche Whiskys von unterschiedlichen Brennereien und mit unterschiedlichen Jahrgängen bestellen und in der Runde mit Nippen testen und beurteilen.
Besonders interessant waren die Whiskys, die 25-30 Jahre alt waren und die man sich nie zum Probieren kaufen würde. Hier waren sie bezahlbar mit ca. 20 € pro 2 cl Glas.

So konnten wir mehrere Jahrgänge von einer Brennerei direkt vergleichen und den Geschmack beurteilen.
Das Ergebnis für mich war wirklich gut. Ich mag zwar weiterhin einen guten Whisky aber ich muss mir nun keine Gedanken darüber machen, dass ich mir einen uralten Whisky kaufen möchte. Das verlässt dann doch meinen bevorzugten Geschmacksbereich.
Naja, auch die schönste Kostprobe hat mal ein Ende und so machten wir uns als erstes auf dem Weg zum Mittagessen und danach zu unseren nächsten und letzten Ziel der Reise.

Nach dem Sonnenuntergang befanden wir uns auf einem Berg, an dessen Fuß ein Tal lag, welches mit einer riesigen Stadt gefüllt war. Der Anblick der Lichter war umwerfend.
Unser Ziel war jedoch eine "Hot spring" Anlage, welche zwar über keine heißen Quellen verfügte, dafür aber über effektive Öfen.
Bei diesem "Hot spring" Anlagen handelt es sich um FKK Badeanlagen mit Geschlechtertrennung.
Welcher Vogel denkt sich nur FKK aus, bei dem Männer und Frauen getrennt sind?!?
Ich habe dafür kein Verständnis!!!
GRRRR!!!
Ok, es war also eine Badeanlage mit sehr heißen Wasser, in dem man sich wie in einer Sauna entspannt. In diesem Fall war es dann auch sehr entspannend, wobei man von dem Becken aus direkt das Lichtermeer im Tal sehen konnte und an der Seite eine Mauer, die den Männer und den Frauenbereich abtrennte...
Ich will mich nicht lange beschweren, aber beim Eingang sind wirklich sehr schöne Frauen rein gegangen...

Ok, nach dem sehr entspannenden Bad waren dann auch alle erholt und zwei von vier Japanern schliefen erstmal auf dem Tisch. Ja, auch der Fahrer.
Alles in Allem, ein wirklich erfolgreicher Tag und mein erster Ausflug raus aus Tokyo. Ein Trip, den ich vermutlich nie vergessen werde.
Jedoch werde ich mich aber für die Aufhebung der Geschlechtertrennung im FKK Bereich stark machen müssen. Das war nicht ok!
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