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Montag, 28. Oktober 2013
Partys und Nightlife Teil 2
arnemr, 17:50h
Einige junge Menschen haben ein Argument für das trinken von Alkohol. Und zwar, dass keine gute Geschichte mit dem Satz anfängt: "Das eine mal, als ich einen Salat aß."
So fängt diese Geschichte auch nicht mit einem Salat an, sondern mit Alkohol. Für die Salatfreunde kommt aber auch ein Salat vor, aber auch ein Erdbeben, eine Autosuche, die 2 Stunden dauerte, einen Kung-Fu Meister, der mich mit einer Flasche schlägt, Leute in komischen Kostümen, das Kaufen von Kartoffeln, ein chinesisches Trinkspiel und der Grund, warum ich meinen ersten Tag nicht arbeiten konnte.
Aktuell habe ich eine lange Liste von Sachen, über die ich noch schreiben möchte und die spannende Erlebnisse waren. Jedoch waren die Ereignisse in der letzten Nacht von Freitag auf Montag interessant genug, um meine limitierte Schreibzeit dafür einzusetzen.
Es sollte alles ganz ruhig anfangen. Es war Freitagabend nach der Arbeit und ich plante ein ruhigeres Wochenende mit endlich mal Sightseeing in Tokyo.
Wir fingen also mit einem ruhigen Abend an und wollten erstmal in einer netten Runde gemeinsam kochen und essen. Nach dem Einkaufen bereiteten wir also chinesische Maultaschen vor.

Ok, ich hab den Teig für die Maultaschen nicht selber gemacht. Einer meiner Kumpels ist ein zu guter Koch, so ließ ich ihn den Teig machen.

Im zweiten Schritt kamen kleine, japanische Hände zum Einsatz, die die Taschen vorbereiteten.

Das Ergebnis war eine leckere Grundlage für einen netten Abend mit Kollegen.
Dabei zog sich der Abend immer weiter in die Länge und ich durfte mein erstes Erdbeben erleben. Juhey, jedoch war das Erdbeben so schwach, dass wir es bei der vorgeschrittenen Stunde und dem vorhandenen Alkoholpegel nur daran merkten, dass sich ein paar hängende Klamotten leicht bewegten. Langweilig...
Naja, der nächste Morgen nährte sich langsam, bzw. mehr schneller als geplant und wir lösten die Runde auf. Damit verabschiedete sich aber auch die frühe Fahrt nach Tokyo zum Sightseeing.
Ok, eine Runde schlafen. Am nächsten Tag kam der Morgen dann wie erwartet sehr spät und das Sightseeing viel dann wirklich aus.
Also ein neuer Plan musste her. So entschied ich mich endlich mal richtig Essen und Vorräte zu kaufen.
Ich fuhr also mit einem Kumpel zu Metro Cash & Carry und kaufte erstmal richtig Kartoffel, Nudeln und Getränke ein. Dazu kamen noch gefrorene Kartoffelprodukte, wie Kartoffelecken.
Ok, alles eingepackt und auf nach Hause und ab mit den Sachen in den Kühlschrank und das Gefrierfach.
An der Stelle habe ich aber die Rechnung ohne den Wirt gemacht.
Zur Erklärung: Ein Kumpel hat mich zu dem Laden gefahren. Im Laden motivierte er mich noch so viele Tiefkühlprodukte zu kaufen, wie ich in mein Gefrierbrach packen kann. Das tat ich zwar nicht, jedoch kaufte ich zumindest die einfachen Kartoffelprodukte und Kartoffelecken.
Als ich jedoch die Sachen in sein Auto einlud erzählte er mir, dass sein Bruder uns zu einer kleinen Party bei sich zu Hause eingeladen hat und wir zuerst dahin fahren.
Also ging es nicht nach Hause, sondern zu dem Haus seines älteren Bruders nach Yokohama. Den besagten Bruder hatte ich schon zuvor auf dem Oktoberfest in Yokohama kennengelernt. Auch wenn wir uns gut verstehen sollte man erwähnen, dass er ein Lehrer für Kanjis an einer chinesischen Schule ist und nur Japanisch und Chinesisch spricht. Somit hatten wir beim Feiern zwar viel Spaß, jedoch musste immer einer das Gespräch in eine andere Sprache übersetzen.
Genau mit diesen sprachlichen Barrieren wurde mir dann auch der Abend angekündigt. Den die Runde sollte aus meine Kumpel (Japanisch und Englisch fließend), seinen Bruder (Japanisch und Chinesisch fließend), drei Arbeitskollegen des Bruders (einer Japanisch, Englisch und Chinesisch fließen; einer Japanisch und Chinesisch fließend; einer Chinesisch fließend) und mir bestehen (Deutsch fließend, mein Englisch naja und mein Japanisch eher nicht vorhanden) bestehen.
Jeder kann sich vermutlich vorstellen, dass man in so einer Runde viel Spaß haben kann, jedoch auch, dass es anstrengend ist die Kommunikation zu führen. Diese Punkte hielten uns jedoch nicht davon ab Spaß zu haben!
Es fing also mit 2 Bier an. Auch mein Kumpel trank direkt zwei Bier, wobei man dazu sagen muss, dass die Japaner eine Null-Promille-Politik haben. Als er das dritte Bier öffnete wurde mir langsam klar, dass meine Lebensmittel das Gefrierfach an dem Tag nicht mehr sehen sollten.
Als wir dann noch das erste Trinkspiel anfingen wurde mir endgültig klar, dass ich dort übernachten werde.
Dieses chinesische Trinkspiel war dann aber sehr spannend und machte viel Spaß.
Das Spiel basiert auf Schere-Stein-Papier, wozu die Japaner und Chinesen Jan-Ken-Poi sagten. Dabei spielen zwei Kontrahenten gegeneinander. In der Mitte zwischen Beiden liegen zwei Plastikflaschen und ein Topf. Der Verlierer der Jan-Ken-Poi Runde muss dann so schnell wie möglich seinen Kopf mit dem Topf schützen und der Gewinner muss versuchen so schnell wie möglich den Verlierer mit seiner Flasche auf den Kopf zu hauen. Schafft es der Verlierer nicht seinen Kopf zu schützen, so muss dieser einen Kurzen trinken. Andersrum ist es auch so, dass wenn man aus Versehen nach dem Topf greift man einen Kurzen trinken muss.

Wie man auf dem Bild erkennen kann, hat der linke Spieler die Jan-Ken-Poi Runde gewonnen und versucht den rechten Spieler zu schlagen. Der rechte Spieler schaffte es in dem Bild jedoch sich rechtzeitig zu schützen.
Naja, wir machten also einen Wettkampf daraus und ich durfte meine erste Runde gegen einen Profi spielen. Mit einer 4:5 Niederlage musste ich dann jedoch ins Finale einziehen und eine weitere Runde spielen, an deren Ende der Verlierer eine Dose Bier auf einmal trinken musste...
In der finalen Runde durfte ich gegen die zweite Person spielen, die das Spiel zuvor noch nie gespielt hat...

Darf ich vorstellen, mein Kontrahent Zhao Qing Jian. Kung-Fu Meister, Kung-Fu Weltmeister und Kung-Fu Olympiasieger (Video anschauen!)...
Kling fair, wenn es um ein Spiel geht, welches auf schnellen Reflexen basiert, oder?
Naja, ich habe dann mit 2:5 verloren, wobei ich aber zwei gezielte Schläge dann doch austeilen konnte. Ich nahm also meine Niederlage hin, der Gastgeber gab mir eine Dose Bier, in dessen Boden er noch schnell ein Loch stach und ih trank dann mein Bier am Stück.
Hui, das war anstrengend!
Das war aber nicht das Ende. So ging die Party natürlich noch weiter und wir spielten auch noch ein weiteres Spiel. Doch zuvor gab es noch einen Salat um sich bei Kräften zu halten.
Der Salat, den ich bisher bei fast jeden Essen in Japan gereicht bekommen habe kann ich bis heute nicht mit einem Namen versehen (ich sollte mal nachfragen). Er ist jedenfalls von der Konsistenz und dem Geschmack aufgestellt wie Eisbergsalat und er wird in kleingeschnitten angereicht, sodass er die Form und länge von normalen Krautsalat hat. Darauf wurde Majonäse gegeben und weil es sich ja um einen Snack handelt wurde der Salat mit den Händen gegessen...
Das zweite Spiel basierte dann auf dem einfachen Zählen von 1 bis n, wobei n der Anzahl der Teilnehmer entspricht. Bei dem Spiel saßen wir an einem runden Tisch und das Ziel war es alle Zahlen einmal zu sagen. Dabei müssen die Zahlen alle in der richtigen Reihenfolge gesagt werden und dürfen nicht zweimal erwähnt werden. Macht einer (oder wahrscheinlicher zwei) einen Fehler, so muss dieser einen Kurzen trinken und darf in der nächsten Runde mit der Eins beginnen.
Nach dem Spiel, noch einigen Unterhaltungen und einer gemeinsamen Kochrunde verabschiedeten die anderen Besucher, die in der Nähe wohnten. Für die Anderen wurden Futons ausgelegt und man schlief direkt im Wohnzimmer auf dem Boden. Das erste Mal schlafen wie die Japaner (in meinem Zimmer habe ich wie viele andere auch ein Bett).
Ok, es war ein überraschend gemütlicher Weg zu schlafen.
Am nächsten Tag ging wachten wir dann eher zur Mittagszeit auf und machten uns langsam auf den Weg. Der erste Stop war die Innenstadt von Yokohama, wo mein Kumpel noch schnell ein Geburtstagsgeschenk für seine Freundin kaufen wollte. Das war jedoch nicht gerade das leichteste Unterfangen...
Die Schlange für das Parkhaus war einen halben Kilometer lang und wir konnten keinen Parkplatz in der Nähe finden. Also stellten wir uns in der Schlange an und versuchten ins Parkhaus zu kommen.
Dies war uns auch irgendwann möglich und so zogen wir los in die Innenstadt und suchten ein Geschenk. Dabei machten wir einen Stop in einem Restaurant um zu frühstücken. Es gab Reis mit speziell zubereiteten Rindfleisch und einem rohen Ei, welches über dem Essen zerschlagen wurde.
Mit dem rohen Ei bin ich mir einen Tag später noch sehr unsicher... Ich gehe aber erst später darauf ein.
Nachdem wir mit dem Essen fertig waren und kein Geschenk finden konnten wollten wir nach Hause fahren. Leichter gesagt als getan.
Wir haben zuvor im Parkhaus unter dem Hauptbahnhof in Yokohama geparkt, wir hatten beide einen Kater, es gab wohl vier Parkhäuser, alles war schlecht ausgeschildert und es war ein riesiger Komplex. Kurzum: nachdem wir gefühlt jeden Weg drei mal gegangen sind und zwei Stunden durch den Komplex geirrt sind haben wir dann das Auto wiedergefunden. Nach zwei Stunden...
Am Freitag hatte ich zuvor mich mit Freunden verabredet zur Mittagszeit auf eine Halloween Party zu gehen. Naja, ich war bei der ganzen Planung, die sich ab Samstag entwickelt hat nicht direkt involviert gewesen, wodurch ich diesen Termin dann doch nicht mehr einhalten konnte. So kam ich erst am frühen Abend zu Hause an und konnte mich für die Party vorbereiten (endlich mal wieder duschen und Zähne putzen).

Ok, mit mehreren Stunden Verspätung machte ich mich nun auf dem Weg die Anderen in Kawasaki-City zu treffen.
Ohhh, die Perücke habe ich erst Vorort bekommen.

Die riesige Halloween Party in Kawasaki-City war dann doch sehr eindrucksvoll. Die Kostüme waren sehr vielseitig und wirklich eindrucksvoll umgesetzt. Alleine das Ansehen der Kostüme und der Leute war die späte Anreise noch wert gewesen.

Den Abend verbrachten wir dann in einer Open-Air-Disco, einem Theater, wo wir die Rocky Horror Picture Show schauten, erneut in der Open-Air-Disco und abschließen in einem Restaurant.
Die Musik dabei war wirklich super, die Kostüme waren einfach nur perfekt und die Leute waren super drauf.
Im italienischen Restaurant bestellte war auch die erste gute Pizza, die ich in Japan zu Gesicht bekam. Zumindest vom Geschmack.

Nach dem Essen machten wir uns dann auf den Weg nach Hause. Dabei bemerkte ich eine merkwürdige Tafel am Bahnhof. Die Tafel, die man auf dem Bild sehen kann beschreibt tatsächlich den Aufbau der Toiletten.
Ja, so etwas habe ich zuvor noch nicht gesehen.
Es ging dann auf jeden fall in den Zug und wir führen in Richtung Heimatstation.
Ok, ein Punkt der Erzählung ist noch offen...
Ich hatte am Wochenende mehrere Sachen im Bereich Essen ausprobiert. Dies hat dann doch ein Opfer gekostet und ich schaffte dann doch nicht in einem rutsch zu meiner Heimatstation zu fahren. Stattdessen durfte ich lernen, dass Bahnhofstoiletten in Japan sehr sauber sind und dass man beim permanenten Experimentieren mit Essen sich früher oder später eine schwere Magenverstimmung oder Lebensmittelvergiftung holt.
Egal! Es war ein wirklich tolles Wochenende und mein Magen hat sich auch erst auf den letzten Metern und in den letzten Stunden umgedreht, wodurch es wirklich ein super Wochenende wurde.
Nächstes Ziel: Wieder gesund werden und dann geht es weiter :)
So fängt diese Geschichte auch nicht mit einem Salat an, sondern mit Alkohol. Für die Salatfreunde kommt aber auch ein Salat vor, aber auch ein Erdbeben, eine Autosuche, die 2 Stunden dauerte, einen Kung-Fu Meister, der mich mit einer Flasche schlägt, Leute in komischen Kostümen, das Kaufen von Kartoffeln, ein chinesisches Trinkspiel und der Grund, warum ich meinen ersten Tag nicht arbeiten konnte.
Aktuell habe ich eine lange Liste von Sachen, über die ich noch schreiben möchte und die spannende Erlebnisse waren. Jedoch waren die Ereignisse in der letzten Nacht von Freitag auf Montag interessant genug, um meine limitierte Schreibzeit dafür einzusetzen.
Es sollte alles ganz ruhig anfangen. Es war Freitagabend nach der Arbeit und ich plante ein ruhigeres Wochenende mit endlich mal Sightseeing in Tokyo.
Wir fingen also mit einem ruhigen Abend an und wollten erstmal in einer netten Runde gemeinsam kochen und essen. Nach dem Einkaufen bereiteten wir also chinesische Maultaschen vor.

Ok, ich hab den Teig für die Maultaschen nicht selber gemacht. Einer meiner Kumpels ist ein zu guter Koch, so ließ ich ihn den Teig machen.

Im zweiten Schritt kamen kleine, japanische Hände zum Einsatz, die die Taschen vorbereiteten.

Das Ergebnis war eine leckere Grundlage für einen netten Abend mit Kollegen.
Dabei zog sich der Abend immer weiter in die Länge und ich durfte mein erstes Erdbeben erleben. Juhey, jedoch war das Erdbeben so schwach, dass wir es bei der vorgeschrittenen Stunde und dem vorhandenen Alkoholpegel nur daran merkten, dass sich ein paar hängende Klamotten leicht bewegten. Langweilig...
Naja, der nächste Morgen nährte sich langsam, bzw. mehr schneller als geplant und wir lösten die Runde auf. Damit verabschiedete sich aber auch die frühe Fahrt nach Tokyo zum Sightseeing.
Ok, eine Runde schlafen. Am nächsten Tag kam der Morgen dann wie erwartet sehr spät und das Sightseeing viel dann wirklich aus.
Also ein neuer Plan musste her. So entschied ich mich endlich mal richtig Essen und Vorräte zu kaufen.
Ich fuhr also mit einem Kumpel zu Metro Cash & Carry und kaufte erstmal richtig Kartoffel, Nudeln und Getränke ein. Dazu kamen noch gefrorene Kartoffelprodukte, wie Kartoffelecken.
Ok, alles eingepackt und auf nach Hause und ab mit den Sachen in den Kühlschrank und das Gefrierfach.
An der Stelle habe ich aber die Rechnung ohne den Wirt gemacht.
Zur Erklärung: Ein Kumpel hat mich zu dem Laden gefahren. Im Laden motivierte er mich noch so viele Tiefkühlprodukte zu kaufen, wie ich in mein Gefrierbrach packen kann. Das tat ich zwar nicht, jedoch kaufte ich zumindest die einfachen Kartoffelprodukte und Kartoffelecken.
Als ich jedoch die Sachen in sein Auto einlud erzählte er mir, dass sein Bruder uns zu einer kleinen Party bei sich zu Hause eingeladen hat und wir zuerst dahin fahren.
Also ging es nicht nach Hause, sondern zu dem Haus seines älteren Bruders nach Yokohama. Den besagten Bruder hatte ich schon zuvor auf dem Oktoberfest in Yokohama kennengelernt. Auch wenn wir uns gut verstehen sollte man erwähnen, dass er ein Lehrer für Kanjis an einer chinesischen Schule ist und nur Japanisch und Chinesisch spricht. Somit hatten wir beim Feiern zwar viel Spaß, jedoch musste immer einer das Gespräch in eine andere Sprache übersetzen.
Genau mit diesen sprachlichen Barrieren wurde mir dann auch der Abend angekündigt. Den die Runde sollte aus meine Kumpel (Japanisch und Englisch fließend), seinen Bruder (Japanisch und Chinesisch fließend), drei Arbeitskollegen des Bruders (einer Japanisch, Englisch und Chinesisch fließen; einer Japanisch und Chinesisch fließend; einer Chinesisch fließend) und mir bestehen (Deutsch fließend, mein Englisch naja und mein Japanisch eher nicht vorhanden) bestehen.
Jeder kann sich vermutlich vorstellen, dass man in so einer Runde viel Spaß haben kann, jedoch auch, dass es anstrengend ist die Kommunikation zu führen. Diese Punkte hielten uns jedoch nicht davon ab Spaß zu haben!
Es fing also mit 2 Bier an. Auch mein Kumpel trank direkt zwei Bier, wobei man dazu sagen muss, dass die Japaner eine Null-Promille-Politik haben. Als er das dritte Bier öffnete wurde mir langsam klar, dass meine Lebensmittel das Gefrierfach an dem Tag nicht mehr sehen sollten.
Als wir dann noch das erste Trinkspiel anfingen wurde mir endgültig klar, dass ich dort übernachten werde.
Dieses chinesische Trinkspiel war dann aber sehr spannend und machte viel Spaß.
Das Spiel basiert auf Schere-Stein-Papier, wozu die Japaner und Chinesen Jan-Ken-Poi sagten. Dabei spielen zwei Kontrahenten gegeneinander. In der Mitte zwischen Beiden liegen zwei Plastikflaschen und ein Topf. Der Verlierer der Jan-Ken-Poi Runde muss dann so schnell wie möglich seinen Kopf mit dem Topf schützen und der Gewinner muss versuchen so schnell wie möglich den Verlierer mit seiner Flasche auf den Kopf zu hauen. Schafft es der Verlierer nicht seinen Kopf zu schützen, so muss dieser einen Kurzen trinken. Andersrum ist es auch so, dass wenn man aus Versehen nach dem Topf greift man einen Kurzen trinken muss.

Wie man auf dem Bild erkennen kann, hat der linke Spieler die Jan-Ken-Poi Runde gewonnen und versucht den rechten Spieler zu schlagen. Der rechte Spieler schaffte es in dem Bild jedoch sich rechtzeitig zu schützen.
Naja, wir machten also einen Wettkampf daraus und ich durfte meine erste Runde gegen einen Profi spielen. Mit einer 4:5 Niederlage musste ich dann jedoch ins Finale einziehen und eine weitere Runde spielen, an deren Ende der Verlierer eine Dose Bier auf einmal trinken musste...
In der finalen Runde durfte ich gegen die zweite Person spielen, die das Spiel zuvor noch nie gespielt hat...

Darf ich vorstellen, mein Kontrahent Zhao Qing Jian. Kung-Fu Meister, Kung-Fu Weltmeister und Kung-Fu Olympiasieger (Video anschauen!)...
Kling fair, wenn es um ein Spiel geht, welches auf schnellen Reflexen basiert, oder?
Naja, ich habe dann mit 2:5 verloren, wobei ich aber zwei gezielte Schläge dann doch austeilen konnte. Ich nahm also meine Niederlage hin, der Gastgeber gab mir eine Dose Bier, in dessen Boden er noch schnell ein Loch stach und ih trank dann mein Bier am Stück.
Hui, das war anstrengend!
Das war aber nicht das Ende. So ging die Party natürlich noch weiter und wir spielten auch noch ein weiteres Spiel. Doch zuvor gab es noch einen Salat um sich bei Kräften zu halten.
Der Salat, den ich bisher bei fast jeden Essen in Japan gereicht bekommen habe kann ich bis heute nicht mit einem Namen versehen (ich sollte mal nachfragen). Er ist jedenfalls von der Konsistenz und dem Geschmack aufgestellt wie Eisbergsalat und er wird in kleingeschnitten angereicht, sodass er die Form und länge von normalen Krautsalat hat. Darauf wurde Majonäse gegeben und weil es sich ja um einen Snack handelt wurde der Salat mit den Händen gegessen...
Das zweite Spiel basierte dann auf dem einfachen Zählen von 1 bis n, wobei n der Anzahl der Teilnehmer entspricht. Bei dem Spiel saßen wir an einem runden Tisch und das Ziel war es alle Zahlen einmal zu sagen. Dabei müssen die Zahlen alle in der richtigen Reihenfolge gesagt werden und dürfen nicht zweimal erwähnt werden. Macht einer (oder wahrscheinlicher zwei) einen Fehler, so muss dieser einen Kurzen trinken und darf in der nächsten Runde mit der Eins beginnen.
Nach dem Spiel, noch einigen Unterhaltungen und einer gemeinsamen Kochrunde verabschiedeten die anderen Besucher, die in der Nähe wohnten. Für die Anderen wurden Futons ausgelegt und man schlief direkt im Wohnzimmer auf dem Boden. Das erste Mal schlafen wie die Japaner (in meinem Zimmer habe ich wie viele andere auch ein Bett).
Ok, es war ein überraschend gemütlicher Weg zu schlafen.
Am nächsten Tag ging wachten wir dann eher zur Mittagszeit auf und machten uns langsam auf den Weg. Der erste Stop war die Innenstadt von Yokohama, wo mein Kumpel noch schnell ein Geburtstagsgeschenk für seine Freundin kaufen wollte. Das war jedoch nicht gerade das leichteste Unterfangen...
Die Schlange für das Parkhaus war einen halben Kilometer lang und wir konnten keinen Parkplatz in der Nähe finden. Also stellten wir uns in der Schlange an und versuchten ins Parkhaus zu kommen.
Dies war uns auch irgendwann möglich und so zogen wir los in die Innenstadt und suchten ein Geschenk. Dabei machten wir einen Stop in einem Restaurant um zu frühstücken. Es gab Reis mit speziell zubereiteten Rindfleisch und einem rohen Ei, welches über dem Essen zerschlagen wurde.
Mit dem rohen Ei bin ich mir einen Tag später noch sehr unsicher... Ich gehe aber erst später darauf ein.
Nachdem wir mit dem Essen fertig waren und kein Geschenk finden konnten wollten wir nach Hause fahren. Leichter gesagt als getan.
Wir haben zuvor im Parkhaus unter dem Hauptbahnhof in Yokohama geparkt, wir hatten beide einen Kater, es gab wohl vier Parkhäuser, alles war schlecht ausgeschildert und es war ein riesiger Komplex. Kurzum: nachdem wir gefühlt jeden Weg drei mal gegangen sind und zwei Stunden durch den Komplex geirrt sind haben wir dann das Auto wiedergefunden. Nach zwei Stunden...
Am Freitag hatte ich zuvor mich mit Freunden verabredet zur Mittagszeit auf eine Halloween Party zu gehen. Naja, ich war bei der ganzen Planung, die sich ab Samstag entwickelt hat nicht direkt involviert gewesen, wodurch ich diesen Termin dann doch nicht mehr einhalten konnte. So kam ich erst am frühen Abend zu Hause an und konnte mich für die Party vorbereiten (endlich mal wieder duschen und Zähne putzen).

Ok, mit mehreren Stunden Verspätung machte ich mich nun auf dem Weg die Anderen in Kawasaki-City zu treffen.
Ohhh, die Perücke habe ich erst Vorort bekommen.

Die riesige Halloween Party in Kawasaki-City war dann doch sehr eindrucksvoll. Die Kostüme waren sehr vielseitig und wirklich eindrucksvoll umgesetzt. Alleine das Ansehen der Kostüme und der Leute war die späte Anreise noch wert gewesen.

Den Abend verbrachten wir dann in einer Open-Air-Disco, einem Theater, wo wir die Rocky Horror Picture Show schauten, erneut in der Open-Air-Disco und abschließen in einem Restaurant.
Die Musik dabei war wirklich super, die Kostüme waren einfach nur perfekt und die Leute waren super drauf.
Im italienischen Restaurant bestellte war auch die erste gute Pizza, die ich in Japan zu Gesicht bekam. Zumindest vom Geschmack.

Nach dem Essen machten wir uns dann auf den Weg nach Hause. Dabei bemerkte ich eine merkwürdige Tafel am Bahnhof. Die Tafel, die man auf dem Bild sehen kann beschreibt tatsächlich den Aufbau der Toiletten.
Ja, so etwas habe ich zuvor noch nicht gesehen.
Es ging dann auf jeden fall in den Zug und wir führen in Richtung Heimatstation.
Ok, ein Punkt der Erzählung ist noch offen...
Ich hatte am Wochenende mehrere Sachen im Bereich Essen ausprobiert. Dies hat dann doch ein Opfer gekostet und ich schaffte dann doch nicht in einem rutsch zu meiner Heimatstation zu fahren. Stattdessen durfte ich lernen, dass Bahnhofstoiletten in Japan sehr sauber sind und dass man beim permanenten Experimentieren mit Essen sich früher oder später eine schwere Magenverstimmung oder Lebensmittelvergiftung holt.
Egal! Es war ein wirklich tolles Wochenende und mein Magen hat sich auch erst auf den letzten Metern und in den letzten Stunden umgedreht, wodurch es wirklich ein super Wochenende wurde.
Nächstes Ziel: Wieder gesund werden und dann geht es weiter :)
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Mittwoch, 23. Oktober 2013
Einmal in Handschellen
arnemr, 18:57h
Vor ein paar Tagen hatten wir einen schönen Montag, der auch noch auf einen Feiertag gefallen ist. Strike!
Ich nutzte also den schönen Tag und machte mit ein paar Kollegen einen Spaziergang durch die Stadt nach Shibuya. Am Ende dieses Spaziergangs wollten wir etwas essen. Auf die Frage ob ich scharf essen kann antworte ich erstmal mit nein. Die Frage und meine Antwort sollte mich später noch verwirren.
Wir wurden darauf hin von einer Arbeitskollegin aus der Runde zu einem Bücherladen geführt. Ja einen Bücherladen.
Es stand Exciting Bookstore am Eingang und der Shop befand sich im Keller des Gebäudes, also musste man eine Treppe runter gehen. Der Buchladen wirkte dann etwas nerdig und mehr wie ein lustiger Laden. Dies war aber nicht das Ende unserer kurzen Reise. So gingen wir vom Laden aus eine Treppe weiter runter, ins zweite Kellergeschoss. Dabei war der Eingang und der Keller aufgebaut wie eine Höhle mit dem passenden Design. Dazu kamen ein kurzer Irrgarten, der mit Elementen aus Halloweenbedarf gespickt war. Am Ende des Irrgartens kam dann die große Überraschung.
Am Ende des Weges waren zwei junge Damen in Polizeiuniform und erstaunlich kurzen Röcken. Wenn man das noch Rock und nicht Gürtel nennt...
Eh ich mich versah war ich in Handschellen und wurde in einen Gang abgeführt. Yes, mein erster Sexdungeon!
Naja, am Ende erwartete mich dann doch nur eine Zelle, die mit einem Esstisch ausgestattet war. Auch ok, ich war ja auch hungrig.

Am Tisch konnte man dann den Namen des Ladens erkennen und auch ganz klar feststellen, dass es sich um eine Attraktion wie Hamburg Dungeon handelt.
Es ging direkt an die Karte und die Getränkebestellung, wobei die Getränke in der Auswahl etwas merkwürdig aussagen...

Ja richtig erkannt, dass ist eine Spritze im Drink.

Naja, mir fehlen die Worte zu dem Drink.

Jeder dieser Drinks war dabei sehr süß und ich bat einen aus der Runde mir ein Bier zu bestellen, nachdem ich meinen süßen Drink ausgetrunken habe. Die Lehre war dabei dann doch eindeutig...

Das sind 1,1 Liter Bier. Da haben sich welche einen netten Spaß erlaubt und ich hatte ein schönes, großes Bier.
Nach dem Bestellen der Getränke wurde das Essen bestellt. Dabei muss man wissen, dass jeder seine Stäbchen (Hashi) und einen kleinen Teller hat. Bestellt wird jedoch für alle. So wählen alle Sachen aus dem Menü aus, die sie interessant und lecker finden und bestellen diese dann gemeinsam.
Das erste Essen, was kam sah mehr aus wie ein Snack, der kleine Augen darstellen soll.

Dieser Snack ist angerichtet, wie fast jedes Essen. Er wird auf einem Teller mitten auf den Tisch gestellt und jeder nimmt sich etwas davon, wenn er möchte.
In diesem Fall jedoch müssen alle gleichzeitig essen. Ich konnte nicht verstehen warum und nahm es erstmal hin.
Als dann alle bereit waren nahmen wir den ersten Happen zu uns. Meine Kollegen schauten sich alle wild an und guckten jeden in der Runde immer wieder an... Wieder etwas, was ich nicht verstehen konnte und wollte!
Naja, ich kaute nun auf meinen süßen Snack rum. Ohhh nein, Chili! Wer macht den da ein Stück Chili rein? Ok, so scharf war es dann doch nicht und es gab eine nette würze. Jedoch dachte ich mir in dem Moment, dass ich doch gut daran getan habe zu sagen, dass wir bitte nicht zu scharf essen gehen...
Nun breitete sich jedoch Enttäuschung in den Gesichtern der Japaner aus. Ich war noch mehr verwirrt und fragte erstmal nach ob es üblich ist, dass das Essen in dem Laden mit Chili ist und alles so scharf sein wird.
Spiel verloren! Der Snack war ein Spiel. Der Sieg war für die Japaner aber weniger spaßig.
Das Spiel geht darum, dass ein oder zwei Teile auf dem Teller scharf sind. Während des Essens muss man dann sehen, wer das scharfe Stück genommen hat. Da ich in dem Moment aber nicht in Tränen ausgebrochen bin oder mein Gesicht stark verzogen habe war die Runde wohl schlecht und langweilig.
Später wurde es mit einer Runde Sushi und versteckten Wasabi doch noch spannender!

Ansonsten war das Essen zwar nett aber nicht so überraschen besonders.
Eine nette, neue Sache war das schwarze Hähnchen, welches aussah, als ob es verbrannt wurde. Sehr lecker.
Ich nutzte also den schönen Tag und machte mit ein paar Kollegen einen Spaziergang durch die Stadt nach Shibuya. Am Ende dieses Spaziergangs wollten wir etwas essen. Auf die Frage ob ich scharf essen kann antworte ich erstmal mit nein. Die Frage und meine Antwort sollte mich später noch verwirren.
Wir wurden darauf hin von einer Arbeitskollegin aus der Runde zu einem Bücherladen geführt. Ja einen Bücherladen.
Es stand Exciting Bookstore am Eingang und der Shop befand sich im Keller des Gebäudes, also musste man eine Treppe runter gehen. Der Buchladen wirkte dann etwas nerdig und mehr wie ein lustiger Laden. Dies war aber nicht das Ende unserer kurzen Reise. So gingen wir vom Laden aus eine Treppe weiter runter, ins zweite Kellergeschoss. Dabei war der Eingang und der Keller aufgebaut wie eine Höhle mit dem passenden Design. Dazu kamen ein kurzer Irrgarten, der mit Elementen aus Halloweenbedarf gespickt war. Am Ende des Irrgartens kam dann die große Überraschung.
Am Ende des Weges waren zwei junge Damen in Polizeiuniform und erstaunlich kurzen Röcken. Wenn man das noch Rock und nicht Gürtel nennt...
Eh ich mich versah war ich in Handschellen und wurde in einen Gang abgeführt. Yes, mein erster Sexdungeon!
Naja, am Ende erwartete mich dann doch nur eine Zelle, die mit einem Esstisch ausgestattet war. Auch ok, ich war ja auch hungrig.

Am Tisch konnte man dann den Namen des Ladens erkennen und auch ganz klar feststellen, dass es sich um eine Attraktion wie Hamburg Dungeon handelt.
Es ging direkt an die Karte und die Getränkebestellung, wobei die Getränke in der Auswahl etwas merkwürdig aussagen...

Ja richtig erkannt, dass ist eine Spritze im Drink.

Naja, mir fehlen die Worte zu dem Drink.

Jeder dieser Drinks war dabei sehr süß und ich bat einen aus der Runde mir ein Bier zu bestellen, nachdem ich meinen süßen Drink ausgetrunken habe. Die Lehre war dabei dann doch eindeutig...

Das sind 1,1 Liter Bier. Da haben sich welche einen netten Spaß erlaubt und ich hatte ein schönes, großes Bier.
Nach dem Bestellen der Getränke wurde das Essen bestellt. Dabei muss man wissen, dass jeder seine Stäbchen (Hashi) und einen kleinen Teller hat. Bestellt wird jedoch für alle. So wählen alle Sachen aus dem Menü aus, die sie interessant und lecker finden und bestellen diese dann gemeinsam.
Das erste Essen, was kam sah mehr aus wie ein Snack, der kleine Augen darstellen soll.

Dieser Snack ist angerichtet, wie fast jedes Essen. Er wird auf einem Teller mitten auf den Tisch gestellt und jeder nimmt sich etwas davon, wenn er möchte.
In diesem Fall jedoch müssen alle gleichzeitig essen. Ich konnte nicht verstehen warum und nahm es erstmal hin.
Als dann alle bereit waren nahmen wir den ersten Happen zu uns. Meine Kollegen schauten sich alle wild an und guckten jeden in der Runde immer wieder an... Wieder etwas, was ich nicht verstehen konnte und wollte!
Naja, ich kaute nun auf meinen süßen Snack rum. Ohhh nein, Chili! Wer macht den da ein Stück Chili rein? Ok, so scharf war es dann doch nicht und es gab eine nette würze. Jedoch dachte ich mir in dem Moment, dass ich doch gut daran getan habe zu sagen, dass wir bitte nicht zu scharf essen gehen...
Nun breitete sich jedoch Enttäuschung in den Gesichtern der Japaner aus. Ich war noch mehr verwirrt und fragte erstmal nach ob es üblich ist, dass das Essen in dem Laden mit Chili ist und alles so scharf sein wird.
Spiel verloren! Der Snack war ein Spiel. Der Sieg war für die Japaner aber weniger spaßig.
Das Spiel geht darum, dass ein oder zwei Teile auf dem Teller scharf sind. Während des Essens muss man dann sehen, wer das scharfe Stück genommen hat. Da ich in dem Moment aber nicht in Tränen ausgebrochen bin oder mein Gesicht stark verzogen habe war die Runde wohl schlecht und langweilig.
Später wurde es mit einer Runde Sushi und versteckten Wasabi doch noch spannender!

Ansonsten war das Essen zwar nett aber nicht so überraschen besonders.
Eine nette, neue Sache war das schwarze Hähnchen, welches aussah, als ob es verbrannt wurde. Sehr lecker.
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"Warum liegt hier Stroh rum?" ... "Warum hast du eine Maske auf?"
arnemr, 17:33h
Ein Bild, welches man von asiatischen Ländern machmal in den Medien sieht, ist das Bild von Leuten mit einem Mundschutz. Dieses Bild ist für Europäer meistens ungewohnt und man fragt sich gerne, was dahinter steckt.
Die Erklärung, dass sich Japaner per Mundschutz vor schlechter Luft oder Krankheiten schützen ist dabei aber mehr oder weniger ein Gerücht.
Während meiner Arbeit erlebte ich schon zu Anfang einen Arbeitskollegen, der die ganze Zeit mit Mundschutz arbeitete und mit dem Kollegen sprach. Wenn niemand direkt neben ihm war nahm er den Mundschutz runter. Zuvor hatte ich schon das Gerücht gehört, dass Japaner auch einen Mundschutz tragen, wenn sie selber krank sind und andere nicht anstecken wollen.
Ich fragte also bei einem anderen Kollegen vorsichtig nach. Und Bingo. Der Kollege trägt eine Maske um Andere vor seiner Erkältung zu schützen. Fall geklärt nächste Thematik. Oder vielleicht doch nicht?
Ein paar Tage später kam es wie es kommen musste und ich musste mit den Anderen am Samstag arbeiten. Damit ließen wir uns aber nicht das ganze Wochenende kaputt machen und gingen am Freitag zu einem längeren Essen und ein paar Bier aus. Am nächsten Tag ging es dann mit etwas Schlafmangel und einen kleinen Kater in die Firma und an die Arbeit. In der Kantine erwartete mich dann später eine Überraschung. Einer der Kollegen, mit denen ich am Vorabend unterwegs war trug eine Maske. Ich fragte ihn direkt ob er krank sei (am Abend davor wirkte er sehr fit). Die Antwort war kurz und einfach.
Nein.
Aber warum hatte er dann eine Maske auf. Ich fragte also weiter nach. Die Antwort war dabei recht überraschend. Er hatte am Abend davor viel Knoblauch gegessen. Beim Essen im Restaurant hatten wir gut beim Knoblauch reingehauen und deshalb trug er am nächsten Tag eine Maske, um die Anderen nicht mit dem Geruch zu stören.
Ok nun war ich überrascht und ließ es erstmal sacken.
Am Abend gingen wir dann erneut aus. Als seine Freundin auftauchte trug sie auch eine Maske. Nun war meine Verwirrung wieder recht groß und ich verstand erstmal gar nichts mehr.
Die junge Dame war am Vorabend zwar auch mit uns unterwegs gewesen, sie hatte jedoch kein Knoblauch gegessen. Auch war sie nicht krank. Nun musste eine neue Erklärung her, da ich mit dem Bild wirklich nichts anfangen konnte. Und diese Erklärung bekam ich dann auch.
Am Abend davor waren wir längere Zeit unterwegs und sind erst spät nach Hause gekommen. Infolgedessen war sie am Morgen auch recht müde und hat dann doch lieber länger geschlafen und sich nicht geschminkt. Um das fehlende Schminken zu verdecken hat sie dann den ganzen Tag über eine Maske getragen.
Okey...
Danach wurde mir noch kurz aufgezählt, was alles mögliche Gründe für das Tragen einer Maske sind:
Pickel, Zähne nicht geputzt, nicht geschminkt, schlecht gewachsene Zähne, Pollensaison, eigentlich alles Mögliche.
Japaner tragen zu vielen Anlässen und aus mehreren Gründen eine Maske/Mundschutz. Der seltenste Grund scheint aber zu sein, dass man sich vor den Krankheiten der Anderen schützen möchte.
Die Erklärung, dass sich Japaner per Mundschutz vor schlechter Luft oder Krankheiten schützen ist dabei aber mehr oder weniger ein Gerücht.
Während meiner Arbeit erlebte ich schon zu Anfang einen Arbeitskollegen, der die ganze Zeit mit Mundschutz arbeitete und mit dem Kollegen sprach. Wenn niemand direkt neben ihm war nahm er den Mundschutz runter. Zuvor hatte ich schon das Gerücht gehört, dass Japaner auch einen Mundschutz tragen, wenn sie selber krank sind und andere nicht anstecken wollen.
Ich fragte also bei einem anderen Kollegen vorsichtig nach. Und Bingo. Der Kollege trägt eine Maske um Andere vor seiner Erkältung zu schützen. Fall geklärt nächste Thematik. Oder vielleicht doch nicht?
Ein paar Tage später kam es wie es kommen musste und ich musste mit den Anderen am Samstag arbeiten. Damit ließen wir uns aber nicht das ganze Wochenende kaputt machen und gingen am Freitag zu einem längeren Essen und ein paar Bier aus. Am nächsten Tag ging es dann mit etwas Schlafmangel und einen kleinen Kater in die Firma und an die Arbeit. In der Kantine erwartete mich dann später eine Überraschung. Einer der Kollegen, mit denen ich am Vorabend unterwegs war trug eine Maske. Ich fragte ihn direkt ob er krank sei (am Abend davor wirkte er sehr fit). Die Antwort war kurz und einfach.
Nein.
Aber warum hatte er dann eine Maske auf. Ich fragte also weiter nach. Die Antwort war dabei recht überraschend. Er hatte am Abend davor viel Knoblauch gegessen. Beim Essen im Restaurant hatten wir gut beim Knoblauch reingehauen und deshalb trug er am nächsten Tag eine Maske, um die Anderen nicht mit dem Geruch zu stören.
Ok nun war ich überrascht und ließ es erstmal sacken.
Am Abend gingen wir dann erneut aus. Als seine Freundin auftauchte trug sie auch eine Maske. Nun war meine Verwirrung wieder recht groß und ich verstand erstmal gar nichts mehr.
Die junge Dame war am Vorabend zwar auch mit uns unterwegs gewesen, sie hatte jedoch kein Knoblauch gegessen. Auch war sie nicht krank. Nun musste eine neue Erklärung her, da ich mit dem Bild wirklich nichts anfangen konnte. Und diese Erklärung bekam ich dann auch.
Am Abend davor waren wir längere Zeit unterwegs und sind erst spät nach Hause gekommen. Infolgedessen war sie am Morgen auch recht müde und hat dann doch lieber länger geschlafen und sich nicht geschminkt. Um das fehlende Schminken zu verdecken hat sie dann den ganzen Tag über eine Maske getragen.
Okey...
Danach wurde mir noch kurz aufgezählt, was alles mögliche Gründe für das Tragen einer Maske sind:
Pickel, Zähne nicht geputzt, nicht geschminkt, schlecht gewachsene Zähne, Pollensaison, eigentlich alles Mögliche.
Japaner tragen zu vielen Anlässen und aus mehreren Gründen eine Maske/Mundschutz. Der seltenste Grund scheint aber zu sein, dass man sich vor den Krankheiten der Anderen schützen möchte.
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Mittwoch, 16. Oktober 2013
Der große Taifun
arnemr, 11:11h
Gestern wurde ich auf der Arbeit von einem großen Taifun gewarnt, der Tokyo heute treffen sollte. Dazu kamen öffentliche Ansagen mit Lautsprechern, die das ganze noch einmal bestätigten und Warnungen aussprachen (nur auf Japanisch, also hab ich nichts verstanden). In der dritten Instanz wurde ich noch von Leuten aus Deutschland angeschrieben (aus den deutschen Nachrichten).
Also der Taifun Wipha war auf dem Weg zu mir. Angekündigt hat er sich durch strömenden Regen, der eine erfrischende Abkühlung brachte. Direkt vor Feierabend kam dann noch ein Arbeitskollege zu meinen Arbeitsplatz und erklärte mir, dass dies die Vorzeichen des Taifuns sind und ich am nächsten Tag auf keinen Fall in die Nähe des Flusses gehen sollte, der Tokyo und Kawasaki trennt und an dem ich ab und zu mal spazieren gehe (Fluss Tama). Der Fluss sollte wohl während des Taifuns lebensgefährlich sein und weit über die Ufer treten.
Nun war mein Interesse wirklich geweckt! Sounds like real fun!
Auf dem Weg nach Hause gab es Regen in Strömen. Ok nichts, was man nicht aus Hamburg und Deutschland kennt. Der starke Unterschied war, dass der Regen angenehm warm war. Aus diesem Grund zog ich zu Hause eine Regenjacke an und ging noch einmal im Regen einkaufen.
Ohne Kapuze war es dabei wie eine warme Dusche und wirklich angenehm. Die Japaner, denen ich auf dem Weg begegnete waren jedoch anderer Meinung. Jeder hatte einen Regenschirm und alle guckten sehr verwirrt, warum ich keinen habe.
Dies wurde auf den Heimweg vom Einkaufen noch einmal bestätigt, als mich Arbeitskollegen (ebenfalls auf dem Heimweg) ansprachen, warum ich keine Regenschirm verwende. Es sei ja so kalt und nass...
Japaner sind tatsächlich wärmere Temperaturen gewöhnt und stehen so gar nicht auf Regen.
Naja, der Abend war dann jedoch sehr ruhig. Für den nächsten Tag gab uns die Firma frei, weil das Wetter zu gefährlich ist. Hier kommt ein weiter interessanter Unterschied zu Deutschland. Heute war zwar frei, jedoch haben alle dafür Samstag einen Arbeitstag bekommen.
In Japan wird dann einfach der Arbeitstag aufs Wochenende gelegt... Ja damit habe ich nicht gerechnet und war sehr überrascht. Auch war es meine ganze Planung für das Wochenende über den Haufen.
Heute morgen sollte der Sturm dann am Schlimmsten sein. Weder den starken Regen, noch den starken Wind konnte ich wahrnehmen. Es war einfach nicht so stark zu hören, wie ich es erwartet hätte. Den Wind und den Regen bei norddeutschen Unwettern hört man besser...
Zwar war ich zwischendurch wach, jedoch war da nichts zu merken von einen Taifun, der gerade über die Stadt zog. Zumindest gab es einen Tag "frei"...
Also der Taifun Wipha war auf dem Weg zu mir. Angekündigt hat er sich durch strömenden Regen, der eine erfrischende Abkühlung brachte. Direkt vor Feierabend kam dann noch ein Arbeitskollege zu meinen Arbeitsplatz und erklärte mir, dass dies die Vorzeichen des Taifuns sind und ich am nächsten Tag auf keinen Fall in die Nähe des Flusses gehen sollte, der Tokyo und Kawasaki trennt und an dem ich ab und zu mal spazieren gehe (Fluss Tama). Der Fluss sollte wohl während des Taifuns lebensgefährlich sein und weit über die Ufer treten.
Nun war mein Interesse wirklich geweckt! Sounds like real fun!
Auf dem Weg nach Hause gab es Regen in Strömen. Ok nichts, was man nicht aus Hamburg und Deutschland kennt. Der starke Unterschied war, dass der Regen angenehm warm war. Aus diesem Grund zog ich zu Hause eine Regenjacke an und ging noch einmal im Regen einkaufen.
Ohne Kapuze war es dabei wie eine warme Dusche und wirklich angenehm. Die Japaner, denen ich auf dem Weg begegnete waren jedoch anderer Meinung. Jeder hatte einen Regenschirm und alle guckten sehr verwirrt, warum ich keinen habe.
Dies wurde auf den Heimweg vom Einkaufen noch einmal bestätigt, als mich Arbeitskollegen (ebenfalls auf dem Heimweg) ansprachen, warum ich keine Regenschirm verwende. Es sei ja so kalt und nass...
Japaner sind tatsächlich wärmere Temperaturen gewöhnt und stehen so gar nicht auf Regen.
Naja, der Abend war dann jedoch sehr ruhig. Für den nächsten Tag gab uns die Firma frei, weil das Wetter zu gefährlich ist. Hier kommt ein weiter interessanter Unterschied zu Deutschland. Heute war zwar frei, jedoch haben alle dafür Samstag einen Arbeitstag bekommen.
In Japan wird dann einfach der Arbeitstag aufs Wochenende gelegt... Ja damit habe ich nicht gerechnet und war sehr überrascht. Auch war es meine ganze Planung für das Wochenende über den Haufen.
Heute morgen sollte der Sturm dann am Schlimmsten sein. Weder den starken Regen, noch den starken Wind konnte ich wahrnehmen. Es war einfach nicht so stark zu hören, wie ich es erwartet hätte. Den Wind und den Regen bei norddeutschen Unwettern hört man besser...
Zwar war ich zwischendurch wach, jedoch war da nichts zu merken von einen Taifun, der gerade über die Stadt zog. Zumindest gab es einen Tag "frei"...
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Das Reinigen des Arbeitsplatzes
arnemr, 09:00h
Japaner haben ihre unterschiedlichen Wege mit Sachen umzugehen. Dabei haben sie mehrere Wege, die eine natürliche Verbindung zu den Sachen ermöglicht, die sie machen.
Dieser Zusammenhang äußert sich öfters auf unterschiedliche Arten und Weisen. So essen Japaner Sachen gerne roh. So essen sie nicht nur Fisch gerne roh, sondern auch auch Geflügel.
Dies ist jedoch erstmal nicht Inhalt der aktuellen Geschichte.
Die kurze Geschichte fängt an meinem ersten Freitag in der Firma an. Ich war schon ein paar Tage in der Firma und hatte auch schon mit meiner Arbeit aktiv begonnen.
Nun kam der erste Freitag in der Firma und der Arbeitstag näherte sich dem Ende. Auf einmal tauchte meine Supervisor auf und sagte mir, dass ich nun sauber machen muss. Zuerst dachte ich mir, dass ich meinen Arbeitsplatz zum Wochenende aufgeräumt hinterlassen sollte. Als er mir dann aber einen Besen in die Hand drückte und mir sagte, dass ich im Labor fegen soll, dachte ich zuerst an einen Scherz. Da studiert man drei Jahre und soll dann das Labor fegen. Ein wirklich verwirrender Gedanke, wenn man aus Deutschland kommt.
Ich gestehe, dass ich dieses Bild überhaupt nicht gewöhnt bin. In allen Firmen, die ich kenne reinigen Reinigungskräfte und öfters auch Azubis. Aber das studierte Fachpersonal?
Ok das musste dann wohl mit dem Praktikum zusammen hängen und somit blieb mir kaum eine andere Wahl, als meinen Stolz runter zu schlucken und mit dem Putzen zu beginnen.
Der verwirrendere Moment kam aber direkt danach. Den auf einmal griff jeder einen Besen oder Staubsauger und fing an das Labor zu putzen. Vom Trainee (vergleichbar mit einem Azubi), bis zum Manager griffen alle irgendwelche Utensilien und fingen an den Raum zu reinigen.
Ich lies mir später die Situation erklären und es ist wohl so, dass Japaner eine andere Beziehung zum Reinigen ihres Arbeitsplatzes haben. Es gehört in Japan dazu und jeder beteiligt sich an der Aktion.
Dieser Zusammenhang äußert sich öfters auf unterschiedliche Arten und Weisen. So essen Japaner Sachen gerne roh. So essen sie nicht nur Fisch gerne roh, sondern auch auch Geflügel.
Dies ist jedoch erstmal nicht Inhalt der aktuellen Geschichte.
Die kurze Geschichte fängt an meinem ersten Freitag in der Firma an. Ich war schon ein paar Tage in der Firma und hatte auch schon mit meiner Arbeit aktiv begonnen.
Nun kam der erste Freitag in der Firma und der Arbeitstag näherte sich dem Ende. Auf einmal tauchte meine Supervisor auf und sagte mir, dass ich nun sauber machen muss. Zuerst dachte ich mir, dass ich meinen Arbeitsplatz zum Wochenende aufgeräumt hinterlassen sollte. Als er mir dann aber einen Besen in die Hand drückte und mir sagte, dass ich im Labor fegen soll, dachte ich zuerst an einen Scherz. Da studiert man drei Jahre und soll dann das Labor fegen. Ein wirklich verwirrender Gedanke, wenn man aus Deutschland kommt.
Ich gestehe, dass ich dieses Bild überhaupt nicht gewöhnt bin. In allen Firmen, die ich kenne reinigen Reinigungskräfte und öfters auch Azubis. Aber das studierte Fachpersonal?
Ok das musste dann wohl mit dem Praktikum zusammen hängen und somit blieb mir kaum eine andere Wahl, als meinen Stolz runter zu schlucken und mit dem Putzen zu beginnen.
Der verwirrendere Moment kam aber direkt danach. Den auf einmal griff jeder einen Besen oder Staubsauger und fing an das Labor zu putzen. Vom Trainee (vergleichbar mit einem Azubi), bis zum Manager griffen alle irgendwelche Utensilien und fingen an den Raum zu reinigen.
Ich lies mir später die Situation erklären und es ist wohl so, dass Japaner eine andere Beziehung zum Reinigen ihres Arbeitsplatzes haben. Es gehört in Japan dazu und jeder beteiligt sich an der Aktion.
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