Dienstag, 19. November 2013
Update freie Woche
In den letzten Wochen konnte ich wöchentlich mindestens einen Bericht über meine Erlebnisse schreiben. Die Liste der Erlebnisse, die ich noch nicht dokumentiert habe ist auch noch sehr lang, jedoch kämpfe ich diese Woche mit Papierkram in Japan und mit dem Versuch mein Praktikum zu verlängern.

Daher gibt es diese Woche kein Update :(

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Montag, 11. November 2013
Hier laufen so viele Asiaten rum...
Eine Besonderheit hier ist, dass hier tatsächlich viele Asiaten rum laufen. Was für ein Wunder...
Die damit verbundene Konsequenz ist, dass die Leute nicht unbedingt europäische Sprachen sprechen, wie es in Europa, Amerika oder Afrika der Fall ist. Nein, man hat hier seine eigenen Sprachen behalten und wendet diese auch an.
Dies wirkt sich jedoch nicht immer zu meinem Vorteil aus und ich muss mich dieser Herausforderung jeden Tag aufs neue stellen.

Ähnlich wie in Europa unterscheiden sich die Sprachen in diesen Raum schon stärker, haben aber auch massive Gemeinsamkeiten.
Ich werde jedoch mit der perversesten Sprache dieser Region konfrontiert, die nunmal Japanisch ist.

Um einen kurzen Einblick zu vermitteln möchte ich einmal zwei setzen in jeweils unterschiedlichen Sprachen vorstellen.

Ich bin Arne.
I am Arne.
Je suis Arne.
(Watashi wa) Arne desu.

Die ersten drei Sätze sind in europäischen Sprachen und haben alle den gleichen Aufbau und verwenden nur andere Wörter. Der letzte Satz ist hingegen Japanisch und hat einen anderen Aufbau.

Das "Watashi wa" ist ein optionaler Ausdruck, der darauf verweisen soll, dass es um mich geht. In einem normalen Gespräch oder bei einer Vorstellung lässt man dies jedoch ganz weg, weil es in der Regel klar ist, dass ich in dem Moment von mir rede. Das Ergebnis ist dann "Arne desu."
Nun sollte man nicht auf die Idee kommen, dass "desu" ("des" ausgesprochen) auf irgendeine Art oder Weise in das Wort "bin" oder "Name" übersetzt werden kann.
Nein, es ist nur der höfliche Weg, eine Aussage zu beenden. Die richtige Übersetzung für "Ich bin Arne." ist nämlich (bitte ruhig hinsetzen): "Arne".

Das ist es.

"Arne".

Ein kompletter japanischer Satz...

Ok, nehmen wir noch ein weiteres Beispiel.

Ich komme aus Deutschland.
I am from Germany.
Je suis de l'Allemagne
(Watashi wa) doitsu kala kimashita.

Gut, hier sehen die Franzosen etwas merkwürdig abweichend aus, jedoch besteht noch der gleiche Kern.
Beim Japanischen ist wieder das "Watashi wa" optional, wobei es dann doch dämlich klingt, wenn man es einsetzt, da man in 95% der Fälle in denen man dies sagt den Verweis auf sich weglässt.
Der nächste Teil ist das "Doistu", welches das japanische Wort für Deutschland ist. Dies wird von einem "kala" oder "kara" gefolgt. Dieses Wort bedeutet "von" (auch im Bezug auf Uhrzeit und Tage) und wird in der Mitte, wie eine Kombination von L und R gesprochen (Details später).
Das letzte "kimashita" ist die Vergangenheitsform von kommen.

Wort für Wort übersetzt ergibt das "(Ich) Deutschland von kommen."

Das macht es schon einmal schwerer den Satzaufbau zu verstehen. Die Grammatik ist zwar am Ende leichter als die Deutsche, jedoch ist die Sprache erstmal nicht lernfreundlich für Europäer oder Amerikaner (zur Erleichterung: Japaner haben genau das Problem in die andere Richtung).

Nun kann man sich mit dieser neuen Grammatik auseinandersetzen und diese auch leicht lernen.

Das ist aber nur der Anfang!

Nicht nur, dass man viele neue Wörter lernen muss. Nein, man muss auch drei neue Schriften lernen.

Richtig gelesen: DREI (als Zahl: 3, in Hex: 0x3, in Binär: 0011)

Shit just got real!

Ok fangen wir an mit dem Leichtesten. Das Hiragana.
Beim Hiragana handelt es sich um das einfache japanische Alphabet. Es basiert auf den Basislauten A, I, U, E, O. Darauf aufbauend gibt es dann Kombinationen mit anderen Buchstaben wie z.B. K, T und S.

KA, KI, KU, KE, KO
TA, CHI, TSU, TE, TO
SA, SHI, SU (meistens nur S), SE, SO

Wie man schon direkt sieht, gibt es hier genug Ausnahmen und das Alphabet ist auch anders aufgebaut als unseres.

Ok, Augen zu, auswendiglernen und dann Japanisch lesen und schreiben!

STOPP!

Das wäre soweit ja zu einfach. Darf ich vorstellen: die Katakana Silbenschrift.

Die Katakana basiert auf den selben Lauten wie auch die Hiragana. Jedoch gibt es einen großen unterschied. Wörter, die ursprünglich aus dem Japanischen kommen werden mit der Hiragana Schrift geschrieben und Wörter, die aus anderen Sprachen übernommen wurden werden in der Katakana Schrift geschrieben.

Ganz einfach oder?

Um die drängenden Fragen zu beantworten: Ja, Whisky und Bier werden in Katakana geschrieben. Bratwurst auch.

Ok, zweite Schrift lernen und dann wird es schon.

STOPP!

Ohh ja, dass reicht erneut nicht... Es gibt ja noch die verfluchten Kanjis.
Dies sind chinesische Schriftzeichen, die sowohl von den Koreanern, als auch von den Japanern übernommen wurden.
Dabei soll ein Zeichen eine Bedeutung oder eher mehrere Bedeutungen haben...

Ich stelle vor das Kanji für Mond: 月
Wer in diesem Symbol einen Mond sehen kann muss wirklich gesegnet sein. Ich bin es nicht.
Dieses Symbol steht auf jeden Fall für den Mond, den man in Japan Tsuki nennt.

Es steht aber auch für den Montag, den man in Japan Getsuyoubi nennt und aber auch für den Monat, den man mit 11 Gatsu (11. Monat in diesem Beispiel - Monat an sich hat ein anderes Wort) betitelt.

Ok, viele Zeichen und jedes Zeichen hat mehrere Bedeutungen und Aussprachen. Nun wird es einfach...

Bevor ich weiter über die Kanjis fluche muss ich kurz einen japanischen Satz beschreiben.

Japaner versuchen erstmal alle Zeichen mit Kanjis zu besetzen. Dann wird der Rest in Hiragana oder in Katakana geschrieben. Das Ergebnis ist eine Kombination aus allen dreien Stilen.
Den Teil mit den Kanjis können dann auch die Chinesen lesen und der Rest ist dann unverständliches Geschmiere für die Chinesen.

Um es kurz zu fassen: Hier sind überall Kanjis und ich kann sie nicht lesen und die Bedeutung kaum erahnen.

Von meinen Kollegen habe ich zwei unterschiedliche Aussagen bekommen:
"Kanjis sind toll, weil man nicht die Aussprache des Wortes kennen muss und dennoch versteht, was da steht."
UND
"Ich kenne viele der Kanjis nicht und kann die Texte dann zum Teil nicht lesen."

WHAT THE FUCK!

Im Deutschen geht das Sprechen, das Lesen und das Schreiben Hand in Hand und in Japan handelt es sich dabei um unterschiedliche Welten.

Man kann es mir echt nicht leichter machen...

Aber egal, ich konzentriere mich erstmal auf das gesprochene Wort und nehme Hiragana und Katakana zur Hilfe. Das ist schon schwierig genug.
Denn nach über einen Monat kann ich die Sprache immer noch nicht wirklich sprechen. Dafür verstehe ich aber immer größere Teile der Konversation, was zum Teil zu merkwürdigen Momenten führt.

Gerade heute ging ich zur Kaffeeküche um mir einen Kaffee zu holen (Japaner arbeiten mit geschlossenen Fenstern und ich muss tatsächlich anfangen Kaffee zu trinken, damit mein Kopf nicht auf den Tisch knallt). In Der Kaffeeküche traf ich dann einen Kollegen und eine Gruppe von Frauen aus einer anderen Abteilung. Kurzum: Die Damen dachten, dass ich sie gar nicht verstehe und ich musste mir nur ein Grinsen verkneifen und fühlte mich zumindest geschmeichelt.

Genau diese Situationen machen den Aufenthalt sehr lustig, jedoch fallen die Fähigkeiten komplett aus, wenn es drauf ankommt. Und das ist wirklich nicht so toll.

Ich stand in der Kantine an um mein Essen zu nehmen, als vor mir jemand die letzte Portion nahm. Und zack, man wechselte das Menu zu einer Mahlzeit die ich wirklich nicht essen kann.
Nun stand ich in der Schlange, guckte wie ein Pferd und war völlig überfordert.

Wo ist mein Hühnchen hin?

Glücklicher weise war jemand in der Schlange hinter mir, der merkte, dass ich etwas überfordert war und er fing direkt an die Sachen zu übersetzen und mir zu helfen. Den man muss erwähnen, dass ich bisher nur mit Leuten gesprochen habe, die einen Universitätsabschluss haben oder zumindest ein paar Jahre im Ausland gearbeitet haben. Alles darunter freut sich zwar über meine Versuche Japanisch zu sprechen, jedoch können die Personen kein Wort Englisch (die Anderen können zumindest ein paar Wörter Englisch).

Wie man hier merken kann, spreche ich weder die Sprache, noch kann ich sie lesen. Das ist eine besondere Herausforderung an jeden Tag.
Auch bin ich es nicht gewöhnt dauerhaft Englisch zu sprechen, womit sich mir auch damit eine Hürde in den Weg stellt. Die Konsequenz daraus äußerte sich genau nach dem beschriebenen Mittagessen.

Als ich an meinen Arbeitsplatz ankam kam direkt mein Chef zu mir rüber und erzählte, dass ein Manager aus internationalen Verwaltung gleich zu meinen Arbeitsplatz kommen wird und ich doch bitte mit ihm das "Greeting" durchführe (Begrüßung und Vorstellen). Der Herr hatte vor ca. 10-15 Jahren mit meinem Vater in Deutschland zusammen gearbeitet und wollte mich daher direkt kennenlernen, nachdem er erfahren hatte, dass ich in der Firma bin.

Ok, kein Problem. Das bekomme ich hin.

Der Herr kam zwei Minuten später an, stellte sich vor und sprach Deutsch...

Ich bin dazu angehalten, soviel Japanisch zu sprechen, wie ich kann. So versuche ich meine Sätze soweit wie möglich ins Japanische zu bringen. Der Rest wird dann mit Englisch aufgefüllt.
Doch mit dieser Situation war ich dann doch überfordert. Der Herr sprach Deutsch. Ok, nicht perfekt. Er hatte Deutschland ja auch vor über 10 Jahren verlassen. Jedoch sprach er Deutsch zu mir, womit ich aber nicht gerechnet habe und worauf ich auch nicht vorbereitet war.

Das Ergebnis war ein Mix aus drei Sprachen in nur einem Satz.

Ich konnte keinen klaren deutschen Satz sprechen!

Die ganzen Wechsel mit den Sprechen und Lesen/Schreiben in unterschiedlichen Sprachen hat dann doch seinen Tribut gekostet...

Naja, dass ist leider nur ein kurzer Einblick in meine Problem in diesem Bereich, jedoch sollte es vorerst genug sein.
Ich werde zusehen, dass ich meine Sprachen wieder etwas sortieren kann.

Bis dahin: Gute Nacht, guten Tag, guten Morgen oder was auch immer :)

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Sonntag, 10. November 2013
Eigene Daemonen reisen im Handgepaeck mit!
Nachdem ich mich mit einem langen Schlaf vom Ausflug von Gestern erholt habe (über den berichte ich noch ein anderes mal) wurde ich heute von einen stärkeren Erdbeben geweckt. Das Bett wackelte hin und her und es war als ob die Natur mir sagen möchte, dass ich aufstehen sollte. Das tat ich dann auch und erledigte meine liegen gebliebenen Tätigkeiten im Haushalt.

Nachdem ich nun meine Tätigkeiten für den Tag erledigt habe (aufräumen, Wäsche waschen, Klo putzen, stinkende Socken verbrennen) hab ich nun etwas Zeit wieder etwas zu schreiben. Dabei möchte ich diesmal auf die Art der Japaner eingehen und wie sich ein derartiger "Ausflug" auf einen selbst auswirkt.

Sehr häufig erinnerte ich mich in den letzten Tagen an Leute, die sagten, dass sie z.B. in die USA gehen möchten um dort zu leben und zu arbeiten. Aus persönlichen Kreisen kannte ich jemanden, der lange Zeit sehr unglücklich wirkte und öfters davon sprach, nach der Lehre in die USA zu gehen. Nun er ist noch in Deutschland und ich bin dafür ins Ausland gegangen. Dabei viel mir jedoch stark der Gemütszustand auf, der zu dieser Entscheidung führt und womit dieser verbunden ist. Den meistens sind die Personen, die ich mit einer derartigen Aussage antreffe irgendwie unglücklich mit sich oder mit ihrer Umgebung, was sie dazu bringt im Ausland einen neuen Start zu suchen, bei dem man neu anfängt, endlich richtige Freunde findet und sich einfach wohl fühlt.
Das man dies jedoch nicht erreichen kann, wenn man einfach in ein fremdes Land zieht musste ich schnell bemerken. Den die eigenen Dämonen reisen im Handgepäck mit und man bringt sich nicht einfach in eine neue bessere Position, nur weil man in ein anderes Land zieht.
Doch fangen wir diesen Teil von vorne an.

Ein Tag vor meiner Abreise hatte ich Geburtstag. Ufff! Wen soll ich einladen? Von wem möchte ich mich an meisten verabschieden? Wer wäre Gift für die Party? Wie viele kann ich einladen, damit ich auf jeden eingehen kann?
Es waren viele Fragen für mich mit denen ich kämpfen musste. Am Ende konnte ich mich jedoch von dem Kern meiner Freunde und der Leute, die ich wirklich schätze verabschieden.

Nachdem ich alle nach der Party verabschiedet habe ging ich nicht ins Bett, sondern setze mich noch alleine in den Partyraum und schaute raus in den Garten. Ich nahm mir Zeit und Ruhe um etwas nachzudenken.
Dabei liefen meine Gedanken nur um den einen Themenbereich:

DU BIST HIER GLÜCKLICH! Warum zur Hölle gehst du so lange weg?!?

Ich habe in meiner Heimat wirklich super Freunde. Ich musste mir nie Gedanken machen, wo ich einen Job bekomme, sondern welche Firma und welches Angebot ich für mich am Besten finde. Und sowieso ist Hamburg einfach die beste Stadt in der Welt! (Da ist ja nun wirklich keine Frage dran!)

Also, warum so weit weg gehen?

An dieser Stelle möchte ich den Lesefluss einmal unterbrechen.
Ich werde die Frage weder jetzt, noch später beantworten. Das würde ein etwas langer Text und gehört hier auch nicht ganz hin. Auch für das Schreiben über Gefühle werde ich gleich erstmal raus auf die Straße gehen, wahllos jemanden zusammenschlagen und mich dann erst wieder richtig männlich fühlen. Jedoch bietet genau diese Frage einen passenden Einstieg, bzw. eine passende Erklärung für die Hauptpunkte.
Also zurück zu den Hauptpunkten (das mit dem Zusammenschlagen mache ich nachdem der Beitrag online ist).

Der wichtige Punkt an meiner Überlegung an dem Abend hat mich bis nach Japan verfolgt. In Japan fand ich relativ schnell Freunde, was daran liegt, dass vermutlich überall die Leute auf Fremde gerne zugehen.

Zu meiner Überraschung hat sich jedoch kaum etwas geändert!

Ich fand zwar neue Freunde, jedoch unterscheiden sie sich nicht wirklich von meinen Freunden in Deutschland. So wurde mir schnell klar, dass man wirklich weit gehen kann. Jedoch bleibt man die gleiche Person und wird sich vermutlich das gleiche Umfeld schaffen.
Dies scheint mir der größte Fehler in der Überlegung der Personen zu sein, die z.B. in die USA auswandern wollen, weil sie unzufrieden sind.

Man nimmt sich selbst auf die Reise mit!

Es fällt mir schwer, die Japaner und ihre andere Art zu beurteilen, weil ich mir automatisch in Japan ein gleiches Umfeld schaffe. Für Leute aus den sozialen Wissenschaften bin ich weiter ein arrogantes Arschloch, für Freunde bin ich weiterhin entweder der Verrückte oder der Schüchterne, ich bleibe wer ich bin.

Wer andere Menschen oder eine andere Art von Menschen vergrault, der wird dies auch im Ausland schaffen. Somit ist ein permanenter Umzug auch nur dann sinnvoll, wenn man versucht sich selbst zu ändern, den die Umwelt kann man nicht wirklich dadurch ändern (nur das Klima und die Angebote im Supermarkt)!

Die folgende Konsequenz für mich ist, dass ich mich nicht wirklich ändere. Ich wachse mit meinen Erfahrungen und mit den Einflüssen meiner Umwelt etwas. So gewinne ich z.B. die Fähigkeit Sachen zu essen und zu trinken, die ich in Deutschland nichtmal anschauen würde.


Dieser Anblick würde mich in Deutschland mehr als nur schockieren. Ich mag wirklich keine Pilze!

Jedoch steigt meine Toleranz im Bereich Essen gerade massiv an. Und ja ich esse die Pilze jetzt zum Teil sogar bevorzugt. Das heißt nicht, dass ich die komische Konsistenz leiden mag. Ich habe aber gelernt sie zu akzeptieren.

Bevor ich jetzt zu weit in den Bereich Essen abrutsche gehe ich nun weiter auf die Japaner ein.

Japaner unterscheiden sich von den Deutschen im Schnitt etwas. Sie scheinen generell etwas höflicher zu sein und etwas mehr Rücksicht zu nehmen. Das äußert sich in recht sauberen Straßen und aber auch in dem Verhalten zu einander.

Besonders auffällig ist jedoch die Einstellung zur Ehe, einer festen Beziehung und Kindern.

Fast überall sieht man Leute mit Kindern. Dabei variiert das Alter der Eltern stark, was heißen soll, dass junge Paare Kinder haben, als auch ältere Paare. Generell sieht man aber mehr Kinder und Kleinkinder.
Die Kinder werden sehr stark in das Leben der Eltern integriert. So waren auch auf dem Oktoberfest Unmengen von Kindern dabei, während die Großen Bier tranken.
Während der Arbeitszeit werden die Kinder jedoch in einer der vielen, unterschiedlichen Einrichtungen abgeliefert. Und ja genau vor meinem Fenster ist ein Kindergarten, der Samstags geöffnet hat und das auch, wenn ich mal eine Nacht durch mache und spät ins Bett gehe. Am Morgen beginnt der Lärm.
Das soll jetzt kein negatives Bild zu Kindern vermitteln! Generell ist das Bild, welches hier in Japan vermittelt wird sehr positiv und auch ansteckend! Wenn man in der Stadt einen Vater sieht, der sein tiefschlafendes Kind, wie ein Sack über die Schulter trägt oder wenn man eine Mutter auf dem Fahrrad mit dem Kind in einem Sitz am Lenker sieht, das regelmäßig mit dem Kopf auf die Lenkerstange haut, weil es am Einschlafen ist, dann beginnt man zumindest etwas nachzudenken (ok, ich füge für meine Zusammschlagrunde noch 2 Personen hinzu)!

Besonders dieses Bild bekomme ich aber auch von meinen Freunden vermittelt. Generell muss ich zuerst sagen, dass ich ja nicht an einer Universität bin, sondern in einer Firma ein Praktikum mache und ich daher mehr mit Leuten zu tun habe, die mit zwei Beinen im Leben stehen. Auch variiert das Alter meiner Freunde im gleichen Bereich, wie in Deutschland. Es beginnt mit 24, das Hauptfeld ist mehr 28-30 und manchmal geht es auch noch wesentlich älter. Jedoch reden diese Leute wirklich gerne von einer festen Ehe und Partnerschaft und von Kindern.

Ich kann wirklich nicht beurteilen, ob alle Japaner so denken, doch eine feste Ehe und Kinder stehen hier doch scheinbar höher in der Gesellschaft.
Auch muss man bei der Ehe bedenken, dass es keine Kirche gibt, die sich da einmischt und dies vorschreibt. Es geht von den Menschen aus.
Faszinierend!

Ok, ende für heute. Ich geh jetzt erstmal raus und versuchen drei Menschen zu finden, die ich wahllos zusammenschlage.
Gute Nacht, Guten Tag oder was auch immer :)

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